Nachwuchsblog: Assessment Center - Was ist das und wie läuft das ab?
Dieser Artikel ist Teil des visitBerlin Azubi-Blogs und von unseren Auszubildenden und Dual-Studierenden verfasst.
von Dominique
Beim Gedanken an die Einladung zum Assessment Center steigt bei der Mehrheit die Nervosität von Tag zu Tag weiter an.
Als ich von visitBerlin zu einem Assessment Center eingeladen wurde, musste ich mich zunächst darüber informieren, was das überhaupt bedeutet. Ich hatte vorher noch nie von diesem Verfahren gehört. Es handelt sich um ein Auswahlseminar, dass bis zu drei Tage lang dauern kann und vor allem zur Beurteilung der Bewerber*innen dient.
Das machte mir schon Angst. Was würde mich erwarten? Wäre ich dazu überhaupt gut genug? Ich versuchte mich auf den einen Tag vorzubereiten, indem ich mir den in der Einladung aufgeführten Ablauf anschaute, mich tiefgründiger über das Unternehmen informierte und mir all meine Stärken klarmachte.
Mein Assessment Center
Als ich morgens zum Assessment-Center ins Gebäude von visitBerlin kam, war ich trotz guter Vorbereitung sehr aufgeregt. Ich war ein bisschen zu früh und musste deshalb im 2.OG vor dem Konferenzraum, in dem das Verfahren stattfand, mit weiteren Bewerber*innen warten. Wir unterhielten uns über unsere Vorstellungen zum Tag, bis alle Bewerber*innen (ca. 15) da waren.
Unsere erste Aufgabe bestand darin, verschiedene Übungen zu absolvieren. Dabei ging es um Allgemeinwissen, Mathematik, Deutsch und Englisch. Wie ich es vorher befürchtet hatte, lief der Mathe Test nicht sonderlich gut (aber dazu später mehr). Als nächstes ging es darum, in einer Gruppe von 3 bis 4 Personen eine moderne Berlin Tourist Info zu gestalten – klingt schwerer, als es eigentlich ist. Wir erhielten Hilfestellung und sollten kreativ zusammenarbeiten. Während der Gruppendiskussion wurde ich selbstsicherer. In einer Gruppe zu arbeiten empfinde ich als sehr angenehm. Wir sollten unsere Idee vor allen vorstellen und wurden währenddessen bewertet.
Zuletzt fanden noch Einzelgespräche statt. Ich kam also in einen kleinen, aber gemütlichen Konferenzraum und sollte mich vor fünf Mitarbeitern kurz vorstellen. Alle waren sehr sympathisch und gaben mir ein gutes Gefühl. Dann kam die erste Frage – ausgerechnet nach meinem Mathematik-Test. Ich lächelte und bekam meine Einschätzung bestätigt. Im weiteren Verlauf wurden mir Fragen über meine Motivation, meine Erwartungen und meine Wünsche an das Unternehmen gestellt. Ich wollte noch wissen, wie lange ich auf eine Antwort warten müsste – ungefähr vier Wochen. Mit einem positiven Eindruck ging ich zurück zu meinen Mitbewerbern und erzählte ihnen, wie wohl ich mich gefühlt habe und, dass es gar nicht so schlimm war.
Jetzt sitze ich hier an meinem Schreibtisch im 2.OG, habe Meetings im gleichen Konferenzraum, in dem ich vor über einem Jahr als Bewerberin saß und bin froh, dass ich es geschafft habe.
Mein Tipp für alle, die an einer Ausbildung oder Studium bei uns interessiert sind und denen ein Assessment Center bevorsteht: Macht euch nicht zu viel Druck. Auch wenn einer der Tests schlecht ausfällt oder ihr in der Gruppenarbeit nicht die Herausragenden seid, geht es weiter. Bleibt so wie ihr seid. Mit einem authentischen Auftreten und einer gesunden Nervosität, kommt ihr eurem Ziel näher.