Was macht die Tourismusbranche aus?

Stimmen der Botschafter:innen des Berlin-Tourismus: Berlins Hotellerie und Locations

Berlin braucht seine Gäste, weil erst durch sie unsere Stadt mit Farben und Lebendigkeit gefüllt wird.

Anja Schneider, Leitung des Vereins visitBerlin Partnerhotels e.V. und Geschäftsleitung Citylight Hotel
Anja Schneider ©  Citylight Hotel, Foto: Stephan Niespodziany

Anja Schneider, Leitung des Vereins visitBerlin Partnerhotels e.V. und Geschäftsleitung Citylight Hotel

Wenn Sie Besuch haben: Was ist Ihr Ort, den Sie Ihren Gästen gern zeigen?

Einer meiner liebsten Orte zum Zeigen ist der Viktoriapark am Kreuzberg mit dem Golgatha und dem Wasserfall. Jeder, den ich bisher dorthin mitgenommen habe, ist erstaunt: „Ein Wasserfall mitten in der Stadt, wo gibt es denn so etwas?“ Hier gibt es das und wenn man noch etwas höher bis zum Gipfel steigt, hat man mal wieder einen großartigen Überblick über die Dächer der Stadt. Ich finde, das zeigt wunderbar, dass Berlin immer für eine Überraschung gut ist und buchstäblich alles möglich ist. Danach noch ein Eis bei „Vanille und Marille“, wenn man Glück hat, ist die Schlange nicht 50 Meter lang, oder durch den Bergmannkiez gebummelt und man hat ein Stück Berlin gesehen, durch das einen kein Sightseeingbus fährt.

Welche Themen treiben Sie in Bezug auf Ihre Branche an?

Eine Stadt und die touristische Entwicklung eben dieser ist nie fertig. Auf Berlin trifft das in besonderem Maß zu. Momentan sind wir gerade wieder auf dem Weg zurück zu einem Stückchen Normalität. Wobei sich die Frage stellt: „Was ist eigentlich normal?“ Corona hat uns gezeigt, dass viele Konzepte überdacht werden müssen, dass aber ein digitales Angebot nur eine Ergänzung sein kann und niemals das persönliche Erlebnis ersetzt. Die Menschen wollen Berlin besuchen, aber Sie wollen auch eine gute Infrastruktur, nachhaltige Hotelkonzepte, einfache, digitale Buchungswege, moderne Kongresseinrichtungen, eine saubere Stadt mit attraktiven Zentren und gelebte Kiezkultur. Ich möchte dabei sein diese Entwicklung voranzutreiben und Berlin weiterhin als die Stadt positionieren, die einfach jeder Mensch weltweit auf seiner Reiseliste hat.

Was ist Ihre schönste Erfahrung mit einem Berlin-Gast?

Mein schönstes Erlebnis oder meine schönsten Erlebnisse sind mit einem Stammgast von mir. Der Herr ist mittlerweile das 40. Mal in Berlin und er entdeckt jedes Mal wieder etwas Neues. Wenn er da ist, versuche ich immer die Zeit zu finden, morgens beim Frühstück einen Kaffee mit ihm zu trinken. Wir tauschen uns dann darüber aus, was er für seinen Aufenthalt geplant habe und geben uns gegenseitig Tipps, was man sich in Berlin anschauen kann. Oft genug hat er auch neue Ideen für mich. Mittlerweile wohnt sein Sohn in Berlin und obwohl dieser extra eine Einliegerwohnung für seine Eltern gebaut hat, wohnen diese lieber bei mir. Ein schöneres Kompliment kann es gar nicht geben.

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