Nachhaltige Veranstaltungen 2022

Live-Events wie Tagungen, Messen und Kongresse bieten persönlichen Austausch, fördern Innovationen und wirken sich positiv auf die Stadtgesellschaft aus – sind zugleich allerdings ressourcenintensiv. In Zeiten von Klimakrise und knapper werdender Rohstoffe sind CO2-Fußabdruck und Ressourcen-Verbrauch wichtige Indikatoren für den nachhaltigen Erfolg einer Veranstaltung.

visitBerlin begegnet diesem neuen und bedeutenden Anspruch an Veranstaltungen, indem es die Branche der Stadt dabei unterstützt, sich nachhaltiger aufzustellen – und eigene Branchen-Events zunehmend nachhaltiger umsetzt.

Bestival 2022

Jocelyn B. Smith performt zur Eröffnung des Bestival ©  visitBerlin, Foto: Mike Auerbach

Vom 25. bis 26. August 2022 kamen rund 800 nationale und internationale Professionals aus der Event- und Reisebranche sowie Medienvertreter:innen zum Bestival, dem Best-Practice-Festival der Berliner Tourismus- und Veranstaltungswirtschaft. Eingeladen hatten das Berlin Convention Office und das Marktmanagement von visitBerlin. Schirmherrin der Veranstaltung war Franziska Giffey, Regierende Bürgermeisterin von Berlin.  

Die Teilnehmer:innen konnten sich das Programm des zweitägigen Events nach ihren Interessen individuell aus insgesamt fünf Themenbereichen zusammenstellen. „Urban Jungle“ zeigte zum Beispiel nachhaltige Angebote wie Urban Gardening und vegane Restaurants, während „Berlin Innovative” den Wissenschafts- und Start-up-Standort präsentierte.    

Nachhaltigkeit war ein zentraler Aspekt bei der Umsetzung des Bestival. Dazu wurden die Kriterien der Initiative „Sustainable Meetings Berlin“ sowie der ISO 20121 für nachhaltiges Eventmanagement der internationalen Organisation für Normung (ISO) befolgt. Die CO2-Kompensation erfolgte durch den zertifizierten Anbieter „Atmosfair“ nach Gold Standard. Alle Dienstleistenden, auch in ihrer Lieferkette, wurden dazu verpflichtet, ökologisch zu arbeiten und die durch sie entstehenden Emissionen zu messen und zu dokumentieren. Das gesamte Catering für das Bestival war vegetarisch- beziehungsweise vegan. Langfristiges Ziel ist es, die Veranstaltung klimaneutral umzusetzen. Ein Ausführlicher Umweltbericht ist hier verfügbar.

4. Berlin MICE Summit

Wie kann sich die Event-Branche der Stadt weiter zukunftsfähig aufstellen? Am 12. Mai 2022 kamen rund 180 Teilnehmer:innen aus der Berliner Veranstaltungswirtschaft und Politik zum vierten Berlin MICE Summit in die „Ateliers Gardens“ in Berlin- Tempelhof zusammen, um sich nach mehr als zwei Jahren Pandemie wieder live auszutauschen und um neue Ideen zu entwickeln. 

Berlin MICE Summit 2022 ©  visitBerlin, Fotot: Mike Auerbach
Berlin MICE Summit 2022: Staatssekretär Michael Biel begrüßt die Teilnehmer:innen

Bei der Umsetzung des Berlin MICE Summit wurde großer Wert auf Nachhaltigkeit gelegt. Der Branchentreff wurde auf Grundlage der Sustainable Event Guidelines von visitBerlin durchgeführt. Dazu gehörten unter anderem ein vegetarisches und veganes Catering mit Schwerpunkt auf Regionalität und Saisonalität, die Vermeidung von Lebensmittelabfällen, kreatives Upcycling des Beschilderungssystems sowie die Nutzung von Ausrüstung und Technik regionaler Anbieter.   

Erstmals wurden ebenfalls die CO2-Emissionen des Events gemessen. Berücksichtigt wurden dabei die Menge des angefallenen Abfalls, die zurückgelegte Entfernung für den Transport der Waren, die Verbrauchsdaten für Strom und Wasser sowie die von den Teilnehmenden angegebenen Informationen über die Art ihrer Anreise.

Meet + Change

Über die Initiative „Meet + Change“ vermittelt das Berlin Convention Office von visitBerlin Räume für Workshops und Tagungen in sozialen und kulturellen Einrichtungen wie Schulen, integrativen Werkstätten und Gemeindezentren in Berlin. „Meet + Change“ richtet sich an nationale und internationale Unternehmen. Diese profitieren nicht nur von dem Perspektivwechsel für ihre Corporate-Event, während die Einrichtungen weitere Einnahmen für ihre wertvolle Arbeit generieren können – „Meet + Change“ schafft ebenfalls den Raum für weitere Synergien zwischen der Privatwirtschaft und den sozialen Einrichtungen. Das Projekt wurde 2016 initiiert und seitdem kontinuierlich weiterentwickelt, 2022 waren neun Orte für Veranstaltungen buchbar.

1680011756
1682324436