Zusammenarbeit mit den Bezirken 2024
Gemeinsam für die Kieze: visitBerlin und die Bezirke arbeiten weiter an einer vielfältigen und nachhaltigen Besucherlenkung
2024 stand bei visitBerlin und den Berliner Bezirken ganz im Zeichen der Kieze: Mit der groß angelegten Tourismuskampagne „Entdecke Berlins Kieze“ luden sie im Sommer gemeinsam dazu ein, die Vielfalt und das Lebensgefühl der Hauptstadt jenseits der bekannten Touristenpfade zu entdecken. Ausgangspunkt der Kampagne war ein typischer Berliner Fotoautomat – als Symbol für die individuelle Entdeckungsreise durch die Bezirke. Produziert wurden sieben Werbefilme, Plakate und umfangreiche digitale Formate. Die Kampagne wurde durch das Engagement der Bezirke und die Förderung der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe ermöglicht.
Auch darüber hinaus war visitBerlin mit den Bezirken im engen Austausch, um den lokalen Tourismus zukunftsfähig, inklusiv und vielfältig zu gestalten. Im Zentrum standen erneut gemeinsame Formate, Impulsveranstaltungen und konkrete Projekte, die zeigen, wie Tourismus zur Stadtentwicklung beitragen kann – jenseits der bekannten Zentren.
Das Format „Bezirke im Dialog mit visitBerlin“ machte 2024 in Neukölln und Charlottenburg-Wilmersdorf Station. Der Thementag Marktforschung bot darüber hinaus datenbasierte Impulse für eine zielgerichtete Besucherlenkung. Gegen Jahresende gewann auch das Thema Barrierefreiheit an Relevanz – sowohl innerhalb von visitBerlin als auch in der Zusammenarbeit mit Bezirken wie Spandau oder Treptow-Köpenick.
Großereignisse als Impulsgeber für Bezirke
Im Jubiläumsjahr „35 Jahre Mauerfall“ hat visitBerlin eine kuratierte Wander-Collection auf komoot veröffentlicht, die entlang des Berliner Mauerwegs durch alle Bezirke führt und zum aktiven Entdecken der Stadtgeschichte einlud. Zudem fand am 12. November im Besucherzentrum der Gedenkstätte Berliner Mauer in Berlin-Mitte der Erzählsalon mit Zeitzeug:innen zum Thema „Leben hinter der Berliner Mauer“ statt.
Zur Fußball-Europameisterschaft UEFA EURO 2024 hat visitBerlin in Zusammenarbeit mit den bezirklichen Wirtschaftsförderungen und in Kooperation mit komoot zwölf aktivtouristische Radrouten entwickelt – jeweils eine pro Bezirk –, die sportlich interessierte Gäste zu wichtigen Fußballorten sowie Public-Viewing-Möglichkeiten in ganz Berlin führten.
Ausgewählte Tourismus-Highlights mit den Berliner Bezirken
Aktionswochen „Ab ins B!”
Ein berlinweites Highlight waren wieder die Entdeckertage „Ab ins B!“, die vom 30. März bis 14. April 2024 lokale Sehenswürdigkeiten, Ausflugsorte und Geheimtipps außerhalb des S-Bahn-Rings ins Rampenlicht rückten. Gemeinsam mit neun Bezirken wurden Veranstaltungen, Führungen und Touren organisiert, um die Vielfalt der Stadt in der BVG-Tarifzone B erlebbar zu machen.
Darüber hinaus wurden viele bezirkliche Projekte umgesetzt – einige Beispiele:
Charlottenburg-Wilmersdorf setzte auf thematische Stadtspaziergänge, Ausstellungen wie „Das Romanische Café“ sowie digitale Angebote über komoot, die lokale Geschichte und Geschichten entdecken ließen. Zahlreiche Kiezspaziergänge – darunter „Ein Viertel im Widerstand“ oder „Das Romanische Café der 1920er-Jahre“ – wurden fortgeführt und digital zugänglich gemacht. Die Steinplatz-Spaziergänge verzeichneten über 330 Teilnehmende.
Friedrichshain-Kreuzberg stärkte den Kulturstandort mit der Neuausrichtung der Kapelle 99 im Boxhagener Kiez und warb mit der Initiative „fair.kiez“ für ein rücksichtsvolles Miteinander im Kiez.
Der Bezirk Lichtenberg lud mit einem „Fairen Markt“ und dem digitalen Adventskalender „Lichtenberger Lichterkalender“ zu nachhaltigen, lokal geprägten Erlebnissen ein.
Marzahn-Hellersdorf präsentierte die Ausstellung „Plattensammlung“ zur Geschichte der Großwohnsiedlungen. Beim „Fotowalk Plattensammlung“ entdeckten Gäste die Plattenbauromantik mit neuen Perspektiven. Neu war auch das Audio-Caching-Angebot für Kinder und Familien, das zu einer digitalen Schnitzeljagd einlud, bei der historische Fakten spielerisch vermittelt werden.
Der Bezirk Mitte initiierte mit dem Musikfestival „Panke Parcours“ ein kulturelles Highlight und koordinierte das bezirksübergreifende Projekt „Berlin Sight Dressing“ als Verbindung von Kreativwirtschaft und Stadtbildgestaltung.
Neukölln arbeitete mit visitBerlin an einer Imagekampagne zur kulturellen Vielfalt und unterstützte den Weihnachtsmarkt in Rixdorf mit Beleuchtung und Vermarktung. Eine digitale Schatzsuche führte Kinder und Familien im März zum 650. Jubiläum von Britz in den Süden des Bezirks.
Pankow lud zu einem kulinarischen Erzählsalon ein, präsentierte neue Touren zur Filmgeschichte des Bezirks und erarbeitete ein Marketingkonzept für den lokalen Tourismus. Mit vier digitalen touristischen Touchpoints an zentralen Orten wurde ein innovatives Informationsangebot geschaffen. Die digitalen Stelen liefern wichtige Daten zum Besucherverhalten.
Reinickendorf veröffentlichte seinen neuen Tourismusführer und finalisierte das bezirkliche Tourismuskonzept. Mit den „Reinickendorfer Füchsen“ – individuell gestalteten Fuchsskulpturen an markanten Orten – zeigt sich der Bezirk von seiner charmanten, künstlerischen Seite.
Spandau bereitete die Neuauflage des Festivals „SPAM – Spandau macht Musik“ 2025 vor. Zudem wurden Maßnahmen zur Barrierefreiheit im Tourismus angestoßen – darunter Workshops mit Simulationsequipment und barrierefreie Informationsangebote.
Steglitz-Zehlendorf feierte mit „Queens & Flowers“ ein buntes Drag-Sommerfest im Botanischen Garten. Im Oktober beteiligte sich der Bezirk am Aktionsmonat „Das erste Mal – Premieren in der Berliner Kulturlandschaft“.
Tempelhof-Schöneberg arbeitete an der Sichtbarkeit des Regenbogenkiezes – mit farbenfrohem Stadtmobiliar, das Vielfalt und queere Gemeinschaft im öffentlichen Raum stärkt.
Treptow-Köpenick setzte auf nachhaltige digitale Weiterentwicklung – mit Social-Media-Kampagnen, einem optimierten Buchungssystem und der Stärkung digitaler Infrastruktur im touristischen Bereich.
visitBerlin setzt diesen kooperativen Ansatz auch 2025 fort – für einen Tourismus, der Berlin als vielfältige, lebenswerte Stadt für alle erfahrbar macht.