Was macht die Tourismusbranche aus?
Stimmen der Botschafter des Berlin-Tourismus: Berliner Attraktionen
Berlin braucht seine Gäste, weil eine Weltstadt ohne Besucher ist wie ein Zoo ohne Tiere.
Dr. Andreas Knieriem, Zoo- und Tierparkdirektor Berlin
Berlin braucht seine Gäste, weil …
Berlin ist die weltoffenste Stadt, die ich kenne, und dazu muss man auch wieder Gäste haben. Man muss überprüfen können, dass wir die weltoffenste Stadt sind – dazu brauchen wir unsere Gäste. Ich bin mir ganz sicher, wenn die Touristen wieder verstärkt kommen, sind die Berliner die gastfreundlichsten, die sich Berlin nur vorstellen kann.
Wenn Sie persönlich Gäste haben, was zeigen Sie ihnen am liebsten?
Berlin bietet so viel, so viele Kulturorte und natürlich die beiden wunderschönsten Zoos der Welt, die ich mir vorstellen kann, Zoo mit Aquarium und den Tierpark.
Wie wichtig sind die Touristen für den Zoo und Tierpark?
Bei uns kann man ganz gut sehen: Wir wären nicht der mit ganz großem Abstand besucherreichste Zoo Europas und zählten nicht zu den besucherreichsten der Welt, wenn Berlin nicht so viele Gäste hätte. Zwei Drittel unserer Besucher im Zoo Berlin sind Touristen, von denen sehr viel Deutschsprechende, aber auch viele aus anderen Ländern weltweit, bis hin zu Chinesen, die bei uns Pandas besuchen. Wir halten die Arme offen und die Besucher werden mit der Zeit wieder verstärkt kommen, aber wir müssen uns alle anstrengen, damit Berlin wieder so viel Tourismus hat wie früher.
Was sind die Themen, die Sie aktuell als Zoo- und Tierparkdirektor am meisten bewegen?
Wir haben viele Themen. Mit dem größten Zootierbestand, 30.000 Tiere, hat man als Zoo- und Tierparkdirektor jeden Tag gut zu tun. Darüber hinaus sind es die ökonomischen Themen und der Fachkräftemangel. Das ist für die Stadt ein ganz wichtiges Thema. Wir freuen uns, wenn wir auch junge Leute mobilisieren können.
Was macht für Sie die Weltstadt Berlin aus?
Die Diversität – das strahlt ja auch der Zoo Berlin aus. Ganz wichtig ist auch die Weltoffenheit und dass wir uns öffnen und zeigen, was Berlin als Kulturhauptstadt ausmacht. Ich hoffe, dass dies die Touristen auch wieder annehmen. Ein bisschen vermissen wir sie ja doch.
Worauf freuen Sie sich ganz besonders, wenn die Berlin-Besucher:innen wieder verstärkt unsere Stadt besuchen?
Ich freue mich auf die Vielfalt der Sprachen und wie die Gäste fasziniert von den Berlinern sind. Ich freue mich auch auf Koffergeräusche – das gehört dazu. Gäste kommen, sie packen Koffer, fahren wieder und dass sie dann auch wieder andere anziehen, das macht doch diese Stadt aus, schon vor 100 Jahren.
Was wünschen Sie dem Berlin-Tourismus für die Zukunft?
Dass wir wieder an den Erfolgen anknüpfen können. Natürlich wünsche ich mir auch einen nachhaltigen Tourismus. Wir lernen ja auch, anders damit umzugehen. Wie bekommen wir es hin, unsere Gäste ressourcenschonender zu empfangen? Ich glaube, dass wir in Berlin einiges anderen vormachen können und besser werden. Wir haben in Berlin so ein breites Kultur- und Wissensangebot. Ich möchte, dass sich die Menschen hier etwas anschauen, nach Hause fahren und fasziniert sind von Mensch, Tier und Natur, von Bildung oder hier einfach eine tolle Zeit gehabt haben.
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