Was macht die Tourismusbranche aus?

Stimmen der Botschafter:innen des Berlin-Tourismus: Berlins Hotellerie und Locations

 Preview Michael Sorgenfrey, Hotel Adlon Kempinski Berlin ©  Michael Handelmann

Michael Sorgenfrey, Geschäftsführender Direktor des Hotel Adlon Kempinski Berlin

Wenn Sie Besuch haben: Welchen Ort zeigen Sie Ihren Gästen am liebsten?

Wenn ich mit meinen Gästen aus dem Adlon trete, stellt sich zunächst die Frage, ob wir nach links oder rechts gehen. Denn nach rechts flanieren wir über den prächtigen Boulevard Unter den Linden mit seinen historischen Prachtbauten. Genauso gerne nehme ich meinen Besuch aber mit durch das Brandenburger Tor, spaziere durch den herrlichen Tiergarten und mache einen Abstecher in den Schleusenkrug. Kaum jemand weiß, dass hier die Berliner Mauer quasi horizontal verlief. Obwohl mitten im früheren Westteil der Stadtteil gelegen, sorgten im Untergeschoss der Schleusenanlage Ostberliner Beamte für reibungslosen Schiffsverkehr, denn die Berliner Wasserstraßen standen seit Ende des Krieges unter DDR-Verwaltung. Währenddessen genossen oben die Westberliner dass Biergarten-Leben.



Was macht die Weltstadt Berlin für Sie besonders?

Ich habe Berlin in den letzten drei Jahrzehnten immer wieder erlebt und bin zutiefst beeindruckt von dem Wandel der Stadt. Es ist schwer vorstellbar, dass sich eine andere Stadt der Welt derart verändert und entwickelt. Für mich ist es im Moment das ideale Pflaster für Start-ups, für junge Modelabels und andere Kreative, es ist wahnsinnig tolerant und hat die wohl aufregendste Food-Szene weltweit. Daneben überzeugt es mit Hochkultur, drei Opernhäusern und der unvergleichlichen Museumsinsel.



Warum arbeiten Sie in der Tourismusbranche? Was macht Ihren Job spannend?

Ich wusste schon lange, dass ich eine Karriere in der Grandhotellerie anstreben wollte. Nun ein solch berühmtes Hotel in einer so aufregenden Stadt wie Berlin zu leiten – davon träumt wohl jeder Hotelier. Durch unsere internationalen Gäste, zu denen die einflussreichsten Staatsoberhäupter, Politiker, Unternehmer und Kulturschaffenden zählen, ist kein Tag wie der andere, wir sind immer am Puls der Zeit und der Weltgeschichte und können hinter den Kulissen dazu beitragen, dass es unseren Gästen gut geht. Dies alles geschieht mit einem Team, das an Internationalität und Diversität nicht zu überbieten ist. Derzeit arbeiten im Adlon Menschen aus 54 Nationen, da bleibt keine Zeit für Routine und Alltagstrott.   



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