Digitalisierungsprojekte 2023

visitBerlin setzt aktiv Impulse, die Hauptstadt zur smarten Tourismus-Destination zu entwickeln. 2023 hat der 2022 aufgesetzte touristische DatenHub einen Meilenstein hin zu einer vernetzten Datenbank genommen, die perspektivisch alle wichtigen touristischen Informationen in der Stadt bündeln soll. Die Erfassung der Besucher-Ströme auf Grundlage von Mobilfunkdaten wurde erfolgreich fortgesetzt und ermöglichte, ein differenzierteres Bild des Berlin-Tourismus zu erhalten.

2023 hat der touristische Datenhub von visitBerlin die erste Ausbaustufe erreicht. Damit wurden die Voraussetzungen für eine Datenbank geschaffen, die zukünftig sämtliche touristischen Informationen der Stadt zentral bündelt und abrufbar macht.  

Der 2022 aufgesetzte Prototyp wurde im vergangenen Jahr weiter ausgebaut und mit Daten angereichert. Die Herausforderung bestand darin, die über unterschiedliche Systeme verteilten und touristisch relevanten Daten zu zentralisieren und zu standardisieren. Es entstand eine vernetzte Datenbank, die die bisherigen touristischen Systeme visitBerlins nicht nur zusammenführt, sondern auch praktisch die am Nutzerbedürfnis orientierte digitale Verwendung ermöglicht. 

Das System wurde mit Abschluss der ersten Integrationen in das Quellsystem auf künftige Kernaufgaben vorbereitet und kann in weiteren Ausbaustufen flexibel und technologisch zukunftsfähig und -weisend ausgebaut werden. 2023 wurden erfolgreich die Voraussetzungen geschaffen, vielfältige qualitative und quantitative touristische Daten fortlaufend zu sammeln, zu verarbeiten, anzureichern sowie auch verfügbar zu machen. Das Vorliegen der Daten in einer einheitlichen Struktur führt außerdem zu einer wesentlichen Qualitätsverbesserung. 

visitBerlin ist auch mit Blick auf die kommenden Jahre darin bestrebt, zu der zentralen Datenquelle des Berlin-Tourismus zu werden und sich weiter mit potenziellen Stakeholdern zu vernetzten und auszutauschen, damit Teilergebnisse und Outputs auch in anderen Bereichen der Wirtschaft und Verwaltung genutzt werden können. Der touristische Datenhub wird das als Teil des Berliner Neustart-Programms von Berlins Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe gefördert.

Anhand Mobilfunkdaten lässt sich der Berlin-Tourismus sowohl räumlich als auch zeitlich differenzierter abbilden und analysieren. Eine fortlaufende Belieferung mit Mobilfunkdaten für den Betrachtungsraum Berlin und den Flughafen BER erfolgte auch im Jahr 2023 und konnte den Erkenntnisstand zum touristischen Geschehen in der Stadt erweitern. Es wird mit der Fortsetzung dieser Datenreihe 2023 und in den Folgejahren sowohl die Verteilung wie auch die zeitliche Veränderung von Besucherströmen großräumig sichtbar gemacht. 

Auch 2023 wurden Mobilfunkdaten zur Beantwortung von externen Anfragen aus Verwaltung, Politik und Tourismuswirtschaft genutzt, um damit die an der Tourismusentwicklung beteiligten Akteure teilhaben zu lassen. Gegenüber dem Vorjahr wurde das System 2023 optimiert, um die Nutzung des Analysewerkzeuges zu verbessern. 

Aus den vorliegenden Daten lassen sich Erkenntnisse über Tagesgäste, Pendler:innen, Übernachtungsgäste und Einwohner:innen in Berlin ableiten und visualisieren. Auf diese Weise wurden unter anderem Hotspots, potentiell überlastungsgefährdete Orte, und Potentialorte ermittelt.  

Auch eine zukünftige Verknüpfung der Auswertungsergebnisse mit dem touristischen Datenhub ist möglich. Insbesondere die nach der Pandemie wachsenden Gästezahlen in Berlin wurden mit dem Dateneinkauf und der Auswertbarmachung in einem Analysewerkzeug beobachtbar gemacht. Damit konnten der Berliner Verwaltung, den touristischen Akteuren und Partnern datengetriebene, spezifische Detailauswertungen und Aussagen zum Tourismus geboten werden.