Bürgermeister Müller: Tourismus ist zentraler Faktor für Wirtschaftsstandort Berlin

2014 war stärkstes Tourismus- und Kongressjahr für Berlin: 28,7 Millionen Übernachtungen im Jahr des Mauerfall-Jubiläums

Berlin, 18. Februar 2015 Mit einer Jahresbilanz von 28,7 Millionen Übernachtungen und 11,9 Millionen Gästen (ein Plus von 6,5 % bzw. 4,8 % im Vergleich zu 2013) ist der Berlin-Tourismus weiter auf Rekordkurs. Im Jahr des 25. Mauerfall-Jubiläums konnte erstmals die 28-Millionen-Marke bei den Übernachtungen überschritten werden.

Berlins Regierender Bürgermeister, Michael Müller, sagt: „2014 war das bisher beste Tourismus- und Kongressjahr für Berlin. Die Hauptstadt zählt zu den am stärksten wachsenden internationalen Metropolen. Berlin hat sich unter den Top drei der Reiseziele Europas fest etabliert. Auch in der Kongressindustrie spielt die Stadt in der Spitzenliga. Für den Wirtschaftsstandort Berlin und die damit verbundenen Arbeitsplätze sind Tourismus und Kongresse von herausragender Bedeutung. visitBerlin und der Senat werden verstärkt daran arbeiten, diese sehr guten Resultate zu verstetigen.“

„Mit 43,6 Prozent war der Anteil an internationalen Übernachtungen im vergangenen Jahr so hoch wie noch nie zuvor“, so Burkhard Kieker, Geschäftsführer von visitBerlin. „Das Mauerfall-Jubiläum war für Berlin und den Tourismus ein Glücksfall: Die Lichtgrenze hat die Besucher begeistert und brachte uns das bisher stärkste Tourismus-Jahr. Wir rechnen damit, dass die „Lichtgrenze“ Nachfolgeeffekte zeigen wird und dazu beiträgt, das hohe Niveau zu halten. Zudem zahlen sich unsere Aktivitäten in den Fernmärkten aus.“

Berlin zieht ausländische Gäste an

In Berlin wurden 12,5 Millionen Übernachtungen aus dem Ausland und damit ein Anstieg um 8,1 Prozent gezählt (Deutschland-Tourismus: + 5 % internationale Übernachtungen). Die Zahl der internationalen Besucher stieg 2014 um 5,2 Prozent auf 4,5 Millionen. 71,8 Prozent aller ausländischen Übernachtungen gehen auf europäische und 28,2 Prozent der Auslandsübernachtungen auf Besucher von Übersee zurück. Bei allen Übernachtungen entfielen 56,4 Prozent auf deutsche Besucher.

Bemerkenswert ist das starke Wachstum mit jeweils rund zehn Prozent bei den wichtigsten europäischen Herkunftsländern: Die meisten europäischen Übernachtungen wurden durch Besucher aus dem Vereinigten Königreich (1,3 Mio., +7,8 %) generiert. Auch Italien (+10,4 %), Niederlande (+8,1 %), Spanien (+8,9 %) und Polen (+ 18,2 %) haben kräftig zugelegt. Der stärkste außereuropäische Markt, USA (rund 1 Mio. Übernachtungen), konnte sich im vergangenen Jahr nochmals um 10,5 Prozent steigern.

Hohe Wachstumsraten aus Übersee konnte Berlin bei Übernachtungen v.a. aus Asien, d.h. aus den arabische Golfstaaten (+24,6 %), Israel (+24,4 %), Korea (24,2 %), Indien (+18,0 %) sowie aus Brasilien (+10,5 %) erzielen. Dabei sind arabische Gäste mit 3,9 Tagen die mit der höchsten Aufenthaltsdauer in Berlin.

„Das Ergebnis von 2014 unterstreicht die deutlich gewachsene Internationalität der Stadt mit einem Anteil von nunmehr 43,6 Prozent aller gebuchten Übernachtungen. Im ersten Jahr 1992 der einheitlichen Tourismusstatistik für ganz Berlin hatte dieser Anteil noch 26,8 Prozent betragen. Seither versechsfachte sich das Übernachtungsvolumen ausländischer Gäste“, sagt Astrid Langer vom Amt für Statistik Berlin-Brandenburg.

Setzt man die Berlin-Zahlen 2014 (12,5 Mio. Ausländerübernachtungen) ins Verhältnis zum Deutschlandtourismus (75,5 Mio. Ausländerübernachtungen), so entfällt jede sechste Übernachtung von internationalen Besuchern auf ein Berliner Hotelbett.

Kongressgeschäft wieder gewachsen: Erstmals mehr als 7 Millionen Übernachtungen

Auch die Tagungs- und Kongressdestination Berlin blickt 2014 auf das erfolgreichste Jahr überhaupt zurück. Laut aktueller Kongress-Statistik* des Berlin Convention Office von visitBerlin kamen im vergangenen Jahr rund 11 Millionen Teilnehmer (+ 3 % im Vergleich zum Vorjahr) zu mehr als 131.000 Veranstaltungen (+ 4 %) in die deutsche Hauptstadt. Rund ein Viertel aller Hotelübernachtungen in Berlin geht auf das Kongressgeschäft zurück: Erstmals generierte der Tagungs- und Kongressmarkt 7 Millionen Hotel-Übernachtungen (+ 4,5 %). Somit hat sich die Veranstaltungsbranche zu einer zuverlässigen Planungsgröße für die Berliner Hotellerie und Wirtschaft entwickelt.

„Im Durchschnitt 30.000 Teilnehmer und 360 Business-Veranstaltungen pro Tag sprechen für sich: Berlin zählt weltweit zu den wichtigsten Tagungs- und Kongress-Standorten“, sagt Burkhard Kieker, Geschäftsführer von visitBerlin.

Berlins Regierender Bürgermeister, Michael Müller: „Besonders erfreulich bei der Entwicklung ist, dass Berlin bei Veranstaltungen mit unter 2.000 Teilnehmern gewachsen ist. Eine Herausforderung sind Großveranstaltungen mit über 3.000 Teilnehmern. Die Welt möchte so gern bei uns tagen, dass wir mit den Kapazitäten kaum hinterherkommen. Berlin befindet sich diesbezüglich in einer Luxussituation.“

Berlin überzeugt als Wissenschaftsstandort

Die deutsche Hauptstadt ist besonders für Wissenschaftsveranstaltungen ein gefragter Standort: Bemessen an der Zahl der Teilnehmer können 15 Prozent der Veranstaltungen (2013: 14 %) dem Bereich „Wissenschaft und Forschung“ zugeordnet werden, mit zwölf Prozent folgen Events der Branche „Politik und öffentliche Institutionen“. 2,1 Millionen Teilnehmer kamen aus dem Ausland – jeder fünfte Gast war demnach ein internationaler Besucher.

Bedeutender Wirtschaftsmotor für Berlin: Der Tagungs- und Kongressmarkt erzeugte im vergangenen Jahr 2,2 Milliarden Euro Gesamtumsatz (+9 %). Etwa 38.000 Vollzeitarbeitsplätze werden durch die Branche sichergestellt. Pro Tag geben übernachtende Teilnehmer 232 Euro aus.

Allen Berlin-Besuchern der Stadt standen per Dezember 134.399 Betten in 788 Beherbergungsbetrieben zur Verfügung. Mit durchschnittlich 58,3 Prozent war die Auslastung besser als in den vergangenen 25 Jahren.

Eine Infografik mit allen Fakten zum Berlin-Besucher 2014 finden Sie hier.

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