Ausblick 2023: Das erwartet Berlin-Gäste im nächsten Jahr

Berlin, 2. Dezember 2022 Das Jahr geht langsam zu Ende, ein Jahr mit Licht und Schatten. Während sich der Berlin-Tourismus deutlich erholen konnte, verunsichern weltweite Krisen und Ukraine-Krieg. Für viele stehen die 70 Weihnachtsmärkte und die weihnachtliche Beleuchtung in der Stadt, wenn auch im Energiesparmodus, für eine willkommene Auszeit. Für andere ist es eine Zeit der Besinnung, die sie beispielweise bei kleinen festlichen Konzerten und Veranstaltungen erleben.

 

Bleibt die Frage: Was bringt das neue Jahr? In Berlin gibt es jedenfalls auch 2023 wieder viel Neues zu entdecken. Die neue kulturelle Mitte rund um das Humboldt Forum wird durch weitere Museen und Angebote bereichert. Kunstausstellungen, Neueröffnungen und Events machen Lust auf einen Besuch in der Hauptstadt. Und an ganz unterschiedlichen Ecken der Stadt entstehen neue Orte zum Arbeiten und Wohnen, zum Leben und Erleben.

Neue Angebote in Berlins kultureller Mitte

Fotografiska Berlin ©  pwr development, Foto: bloomimages
Fotografiska Berlin

Erst vor wenigen Tagen eröffnete Unter den Linden das Cold War Museum. Virtuelle und interaktive Elemente verbinden sich hier mit realen Ausstellungsstücken aus der Zeit des Kalten Krieges. Auch Kultur und Alltag dieser Ära werden gezeigt. So ist das legendäre „Rote Telefon“, das die Führer der USA und der UDSSR direkt über den „heißen Draht“ verband, ebenso ausgestellt wie die Fackel, mit der 1972 in München die olympische Flamme entzündet wurde.

Das Kunsthaus Tacheles in der Oranienburger Straße stand seit 2012 leer. Im Laufe des nächsten Jahres eröffnet dort eine Dependance des Stockholmer Fotomuseums Fotografiska. Dadurch wird dieser Ort mit bewegter Geschichte in Zukunft Schauplatz für Ausstellungen und Events und zum kreativen Treffpunkt von Weltrang.

Voraussichtlich im Herbst 2023 wird das Freiheits- und Einheitsdenkmal in Mitte eingeweiht. Die 50 Meter lange und 18 Meter breite begehbare Schale trägt den Untertitel „Bürger in Bewegung“. Je nachdem, auf welcher Seite sich mehr Menschen befinden, wird sie sich langsam hin- und herneigen. So symbolisiert das Bauwerk an historischer Stelle eindrucksvoll, was Menschen bewirken können, wenn sie gemeinsam handeln.

Für Anfang 2023 ist die Wiedereröffnung des Berliner Medizinhistorischen Museums der Charité geplant. Gezeigt werden dort Exponate aus 300 Jahren Medizingeschichte. Einen Schwerpunkt bildet die Dauerausstellung „Dem Leben auf der Spur“ über den Mediziner und Pathologen Rudolph Virchow. Rund 750 von ihm präparierte Organe werden zu sehen sein sowie historische medizinische Instrumente und zehn exemplarische Krankheitsfälle vom 18. Jahrhundert bis heute.

Berlins neue kulturelle Mitte entdecken

Event- und Ausstellungs-Highlights

C4180720Olympiastadion ©  Camera4
Special Olympics World Games 2023

Die Gemäldegalerie am Matthäikirchplatz zeigt vom 31. März bis 16. Juli 2023 Werke des niederländischen Künstlers Hugo van der Goes. Noch weit über seinen Tod Ende des 15. Jahrhunderts hinaus galt van der Goes als stilbildend. Erstmals sind nun seine monumentalen Tafelbilder und kleinere Arbeiten in einer Ausstellung vereint.

Der norwegische Maler Edvard Munch wird im nächsten Jahr gleich zweimal zu sehen sein. Die Berlinische Galerie präsentiert vom 15. September 2023 bis 22. Januar 2024 „Zauber des Nordens: Edvard Munch in Berlin“ und setzt den Schwerpunkt auf Munchs Zeit in Berlin, wo er zwischen 1892 und 1907 immer wieder lebte. Das Museum Barberini in Potsdam konzentriert sich mit „Munch. Lebenslandschaft“ vom 18. November 2023 bis 1. April 2024 auf Munchs Landschaften und seine Auseinandersetzung mit der Natur.

Die Special Olympics World Games sind die größte inklusive Sportveranstaltung der Welt und finden vom 17. bis 25. Juni 2023 erstmals in Berlin statt. Tausende Sportler:innen mit geistiger oder mehrfacher Behinderung treten in 26 Disziplinen an und rücken die Stadt einmal mehr in den Fokus der Sportwelt. Die Bewegung Special Olympics setzt sich für die Anerkennung und Teilhabe behinderter Menschen ein und organisiert weltweit Gesundheits-, Bildungs- und Qualifikationsprogramme.

Wie jeden Sommer steigen auch 2023 wieder zahlreiche Open-Air-Events. Mittlerweile legendär sind Formate wie der Karneval der Kulturen vom 26. bis 29. Mai oder der Christopher Street Day am 22. Juli 2023. Auch mit der Fête de la Musique am 21. Juni zeigt sich Berlin von seiner ausgelassenen Seite.

Weitere Highlights 2023

Zukunftsstadt Berlin: spannende Stadtentwicklungsprojekte

Tower THF ©  mlzd
Vision des Towers Tempelhof Flughafen Berlin

Voraussichtlich im Frühjahr 2023 öffnet der Tower THF im westlichen Kopfgebäude des früheren Flughafens Tempelhof. Neben Ausstellungsräumen und Gastronomie ist der Tower mit beeindruckendem 360-Grad-Blick auf das Tempelhofer Feld und die umliegende Stadt ein Highlight. Die weitläufige Dachterrasse dürfte im nächsten Sommer zu einem angesagten Hotspot werden. Und im benachbarten Hangar 7 gibt es mit dem AlliiertenMuseum schon bald die nächste Attraktion.

Direkt an der Uferpromenade des Neuköllner Schifffahrtskanals entsteht der 174 Meter hohe Estrel Tower. In ihm werden ein Hotel und Apartments, Restaurants und Bars untergebracht sein. Hinzu kommen Büros, Co-Working-Spaces und Eventräume. Mit höchsten Ansprüchen in Sachen Nachhaltigkeit bekommt Berlin hier Ende 2024 einen neuen Anziehungspunkt für Leben, Arbeit, Begegnung und Kultur.

Seit seiner Schließung 2001 ist der ehemalige Freizeitpark „Spreepark“ im Plänterwald wohl einer von Berlins bekanntesten „Lost Places“. Nun aber soll das Gelände neu belebt werden. Das legendäre Riesenrad ist schon abgebaut, wird saniert und dreht sich 2024 wieder an alter Stelle. Im selben Jahr soll der Park auch schon in Teilen wieder eröffnet werden. Und für 2026 ist dann der vollständige Neustart als Kunst-, Kultur- und Naturpark geplant.

Auf dem 500 Hektar großen Gelände des ehemaligen Flughafens Tegel entsteht mit Berlin TXL – The Urban Tech Republic ein Forschungs- und Industriepark für bis zu 1.000 Unternehmen. 20.000 Beschäftigte werden hier an Zukunftstechnologien arbeiten. Das ehemalige Terminalgebäude wird auch zum neuen Zuhause für mehr als 2.500 Studierende der Berliner Hochschule für Technik. Und im benachbarten Schumacher Quartier entsteht parallel dazu ein komplett neues Viertel. Was in der Urban Tech Republic entwickelt wird, kommt hier direkt zur Anwendung, darunter eine klimaneutrale Energieversorgung und neue Mobilitätskonzepte.

Mehr erfahren

1669901047
1672997866