Berlin: In 100 Jahren von der europäischen Industriestadt zum pulsierenden Trendzentrum Europas

Berlin, März 2021 In der rund 800 Jahre alten Geschichte hat Berlin viele grundlegende Veränderungen erlebt, die das Gesicht der Stadt geprägt haben – und es noch heute tun. Eine besonders prosperierende Epoche erlebte die Stadt um 1920. Damals wurde die Stadt „Groß-Berlin“ mit insgesamt 20 Bezirken gegründet und Berlin galt als größte europäische Industriestadt. Mehr als 100 Jahre später erleben Berliner*innen und Besucher*innen der Stadt die Denkmäler der Industriekultur in neuem Gewand. Eine faszinierende Zeitreise, die spannende (Stadt-)Geschichten erzählt und so manche Überraschung bereithält.

Von „Spreechicago zur modernen Metropolis“- Industriekultur damals

MetaHaus ©  Stefan Müller
MetaHaus

Um 1900 war Berlin vorübergehend die größte Metropole auf dem europäischen Kontinent. Hier wurde internationale Wirtschafts-, Technik- und Architekturgeschichte geschrieben. Stadtplaner aus aller Welt reisten nach „Spreechicago“, um Anregungen zu Themen wie Infrastruktur und Verkehrssystem in einer rapide wachsenden Großstadt zu bekommen. Die rasante Entwicklung führte 1920 schließlich zur Gründung von „Groß Berlin“. Unter dieser Bezeichnung wurden etliche selbstständige Städte, Gemeinden und Gutsbezirke zu dem Berlin eingemeindet, das wir heute kennen. Die faktisch bereits bestehende Großstadt Berlin mit ihren nun 20 Bezirken wurde damit zur drittgrößten Kommune der Welt, nach New York und London. Und darüber hinaus zur größten europäischen Industriestadt. Doch in Berlin wurde nicht nur produziert – die Stadt war Zentrum für Forschung und Entwicklung und diente gleichzeitig als „Experimentierfeld“ für neue Technologien. Strom-, Wasser- und Verkehrssysteme hatten eine weltweite Vorbildfunktion. Arbeitsmigration, Technologie- und Wissenstransfer waren gleichermaßen Voraussetzung und Bestandteil dieser Entwicklung. Von den Anfängen der industriellen Revolution in Preußen bis zum Niedergang der „Elektropolis“ nach dem Zweiten Weltkrieg war Berlin mehr als jede andere europäische Hauptstadt von den technischen und industriellen Entwicklungen bestimmt.

Neues Leben in alten Gemäuern

Bis heute versprühen die ehemaligen Fabriken, Gewerbehöfe und Industrieareale aus der Zeit um 1920 ihren ganz besonderen Charme und prägen damit das Bild der Stadt. Das Besondere: Viele der imposanten Bauten sind in den vergangenen Jahren zu neuem Leben erwacht. Denn wo früher geschweißt und geschraubt wurde, haben sich junge Start-Ups, Künstlerateliers, Theater und Showrooms niedergelassen. Die multikulturelle Kreativszene hat die stillgelegten Flächen für sich entdeckt und mit innovativen Konzepten belebt. Altes bekommt damit einen neuen Sinn. Imposante Beispiele für neue Nutzungskonzepte sind beispielsweise die Kulturbrauerei im Prenzlauer Berg, die heute beliebter Anlaufpunkt für kulturelle Veranstaltungen jeder Art ist. Ebenso kreativ geht es in Neukölln auf dem Gelände der stillgelegten Kindl-Brauerei zu, wo zeitgenössische Kunst ausgestellt wird. Und auch dem alten Umspannwerk am Landwehrkanal in Kreuzberg wurde ein Jahrhundert nach seiner Erbauung neues Leben eingehaucht: Anstelle von Elektrizität wird hier inzwischen Kulinarik auf höchstem Niveau produziert. Passender Name des im Gourmetführer „Gault & Millau“ ausgezeichneten Restaurants: VOLT.

Diese und viele weitere Orte zeigen, wie präsent die Industriekultur der 20er Jahre bis heute in der Stadt ist. Berliner*innen und Besucher*innen können im Rahmen verschiedener Führungen und Touren auf Zeitreise gehen und dabei spannende (Stadt-)Geschichten hautnah erleben. Für Aktive bietet sich dafür eine Fahrradtour an, die entlang alter Umspannwerke, Fabriken und Brauereien führt und darüber aufklärt, warum in der Zeit der Industrialisierung so viele Brauereien in Berlin eröffnet wurden. Nicht minder spannend ist ein Besuch des ehemaligen AEG-Werksgeländes in Schöneweide, eines der bedeutendsten Denkmale der Berliner Industriekultur. Im historischen Transformatorenwerk befindet sich heute der Industriesalon Schöneweide – eine Präsentation historischer technischer Geräte und Fotografien. Im ebenfalls dort angesessenen Besucherzentrum für Industriekultur erhalten Besucher*innen Einblicke in eine längst vergangene Epoche und erfahren bei einer geführten Tour, wie Vergangenheit und Gegenwart hier auf beeindruckende Weise miteinander verknüpft werden.

Imagefilm

Weiterführende Informationen

Viele Informationen zum Thema Industriekultur und Führungen sind auf der Website visitberlin.de/de/berliner-moderne zu finden sowie auf der Homepage des Berliner Zentrums für Industriekultur industriekultur.berlin.

Ehemalige Industrieorte mit kulturellem Angebot

Kulturbrauerei Berlin in Berlin Prenzlauer Berg: kulturbrauerei.de

KINDL – Zentrum für zeitgenössische Kunst in Neukölln: kindl-berlin.de

Restaurants im Industrie-Charme

Restaurant Volt im ehemaligen Umspannwerk restaurant-volt.de

Restaurant eins44 im Hinterhof einer ehemaligen Berliner Destillerie eins44.com/#restaurant

Touren und Führungen

Fahrradrouten: industriekultur.berlin/erleben/fahrradrouten

„Warmes Licht und kühles Bier – Berliner Radroute der Industriekultur“: komoot.de/tour/102567964

Grand Tour der Berliner Moderne: visitberlin.de/de/grand-tour-der-berliner-moderne

Mehr Informationen zum Industriesalon Schöneweide: industriesalon.de

 

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