Touristen lieben Berliner Museen und Bühnen
Berlin, 26. März 2010 Mehr als drei Viertel der Besucher in den Berliner Museen sind Touristen. Das geht aus den aktuellen Ergebnissen der Studie „Kulmon“ hervor, für die seit Dezember 2008 systematisch Gäste von zwölf Berliner Museen und Bühnen befragt worden sind. Im vergangenen Jahr waren demzufolge 76,2 Prozent der befragten Museumsbesucher Berlin-Besucher, 33,7 Prozent der Gäste kamen aus dem Ausland.
Spitzenreiter der befragten Institutionen ist das Jüdische Museum Berlin mit einem Touristenanteil von 89,8 Prozent (55,1 Prozent Ausland, 34,7 Prozent Inland), dicht gefolgt vom Schloss Charlottenburg mit 85,7 Prozent (50,9 Prozent Ausland, 34,8 Prozent Inland). Auch die Berliner Opernhäuser, das Staatsballett Berlin und der Friedrichstadtpalast sind bei den Gästen der Spreemetropole beliebt: 41,3 Prozent des Publikums waren Berlin-Besucher, 9,6 Prozent aus dem Ausland und 31,7 Prozent aus dem Inland. Den höchsten Anteil an Touristen im Saal verzeichnete die Staatsoper Unter den Linden mit 43,5 Prozent (14,6 Prozent Ausland, 28,9 Prozent Inland).
„Die Ergebnisse des Besucher-Monitorings belegen schwarz auf weiß, wie populär die Berliner Bühnen und Museen bei unseren Touristen sind.“, sagt Burkhard Kieker, Geschäftsführer der Berlin Tourismus Marketing GmbH (BTM). „Kultur und Tourismus sind hier in einer Win-Win-Situation. Die Besucher kommen wegen der Kultur nach Berlin und die Hotels lieben sie, denn Kulturtouristen bleiben am längsten.“
Kulturstaatssekretär André Schmitz: „Die Zahlen beweisen erneut, dass Berlin national und international vor allem mit einem Pfund wuchern kann: Mit seinen Künstlerinnen, seinen Künstlern und seiner grandiosen Kulturlandschaft. Sie zeigen aber auch, dass Kulturförderung ein wichtige und sinnvolle Investition in die Zukunft der Stadt ist.“
Am Berliner Besuchermonitoring nahmen bisher das Deutsches Historische Museum, die Gemäldegalerie, das Jüdische Museum Berlin, Naturkundemuseum, Neue Museum, Pergamonmuseum, Schloss Charlottenburg, die drei Berliner Opernhäuser, das Staatsballett Berlin und der Friedrichstadtpalast teil. Ab dem 1. April 2010 kommen neun weitere Einrichtungen hinzu: Konzerthaus Berlin, Philharmonie, Rundfunk Orchester und Chöre GmbH, Komödie und Theater am Kurfürstendamm, Maxim Gorki Theater, Deutsches Technikmuseum Berlin, DDR-Museum, Museen Dahlem und Nikolaikirche. Am ersten 1. Mai 2010 wird der Teilnehmerkreis um die drei Gedenkstätten Denkmal für die ermordeten Juden Europas, Stiftung Berliner Mauer und Topographie des Terrors erweitert.
Die Kulturstudie wird mindestens bis Ende 2011 durchgeführt und geht auf eine gemeinsame Initiative der Berliner Kulturverwaltung und der Berlin Tourismus Marketing GmbH in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Audience Development an der Freien Universität Berlin zurück. Das Projekt wird aus Sondermitteln der touristischen Kulturmarketing-Kampagne der Berlin Tourismus Marketing GmbH, aus Eigenbeiträgen der Kultureinrichtungen und aus EFRE-Mitteln des Programms der Kulturverwaltung „Förderung des Innovationspotentials in der Kultur (INP)“ finanziert.
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