Regent Hotel Berlin

Schlafen, wo die Großen gedichtet haben

Heute ist die Aussicht hell und die Lobby den ganzen Tag lang von Sonnenstrahlen durchflutet: Das Regent Hotel Berlin liegt am Gendarmenmarkt mit einem unverwechselbaren Blick auf den Französischen Dom und das Konzerthaus. Der Boulevard Unter den Linden, das Brandenburger Tor, die Friedrichstraße und der Checkpoint Charlie sind nur wenige Schritte entfernt.

Früher fand das große Geschehen allerdings im Keller statt. Das Haus Charlottenstraße 49/Ecke Französische Straße, wo das Hotel heute steht, wurde nach Plänen des Karl von Gontard, dem Architekten des Deutschen Domes, 1780 erbaut. Im Jahr 1811 etablierte sich hier das berühmte Weinhaus Lutter & Wegner. Und mit dem Wein kamen auch die großen Denker. So verkehrten in den dunklen Räumen regelmäßig der Dichter E.T.A Hoffmann und der Schauspieler Ludwig Devrient. Die großen Kellergewölbe des Hauses dienten sogar der Oper „Hoffmanns Erzählungen“ von Jacques Offenbach 1881 als Ort der Handlung.

Anstelle des im Zweiten Weltkrieg zerstörten Gebäudes wurde 1996 ein neues Haus für das „Four Seasons Hotel“ errichtet, 2004 zog schließlich das Hotel Regent Berlin ein. Die Architektur entwarf Josef P. Kleihues, die Innengestaltung kam von Design-Legende Frank Nicholson. Übrigens: An den Erbauer des Brandenburger Tores, Carl Gotthard Langhans, erinnert heute eine Gedenktafel an der Außenseite des Hotels, wohnte er doch in der Charlottenstraße 49. Was aber wurde aus den Dichtern?

Sie haben im Regent wieder ihre kreative Ecke bekommen. Mit dem täglichen „Poet's Haven“ hat das Luxushotel einen besinnlichen Rückzugsort am Kamin der Lobby Lounge erschaffen. Gäste bekommen hier an einer reservierten Sofaecke einen Trolley mit einer Selektion Berliner Literatur und eine Auswahl an allerhand hausgemachten Köstlichkeiten serviert. Und siehe da – natürlich darf auch über 200 Jahre später der Wein als Inspirationsquelle nicht fehlen. Einziger Unterschied: Heute ist er Bio.

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