Themenmarketing 2022

Die Aktivitäten von visitBerlin waren auch 2022 mit dem Ziel verbunden, den Berlin-Tourismus stadtverträglich und nachhaltig zu gestalten sowie Angebote für qualitätstouristische Zielgruppen zu unterstützen. Dazu wurden einzelne Themen mit verschiedenen Aktionen aufgearbeitet und beworben. Nahmobilität stand im Zentrum der Kampagne „15-Minuten-Stadt“. Um den Gästen neue Anreize für den Berlin-Besuch zu geben und auf Attraktionen außerhalb der Stadtmitte aufmerksam zu machen, wurde die Kampagne Going Local weiterentwickelt. In Kooperation mit Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern bewarb visitBerlin die Seenlandschaft in und um Berlin. Mit gezielten Aktionen und einer großen Shopping-Kampagne wurden der lokale Einzelhandel und die Gastronomie unterstützt, gleichzeitig konnten hier qualitätstouristische Angebote gestärkt werden. Internationale Patienten, die zu einer Behandlung nach Berlin kommen, standen ebenfalls im Marketing-Fokus.

Das ursprüngliche Pilotprojekt „15-Minuten-Stadt“ wurde als Teil des Berliner Neustart-Programms unter dem Motto „Kurze Wege“ weiter im Jahr 2022 fortgeführt.  

Die Idee der 15-Minuten-Stadt rührt aus einem Konzept der nachhaltigen und stadtverträglichen Stadtentwicklung, in der die Bewohner:innen von ihrer Wohnung aus innerhalb von 15 Minuten alles erreichen können, was man zum Leben benötigt. Berlin ist die erste Destination, die dieses Konzept auf den Tourismus umgewandelt hat. 

Seit Mitte des Jahres finden Interessierte auf der Website von visitBerlin einen Überblick über 24 Hotels in Berlins unterschiedlichsten Kiezen. Dazu gehören zum Beispiel das Hotel Bett und Buch nahe der Altstadt Köpenick, das Seminaris CampusHotel Berlin in einem der grünsten Kiezen der Stadt oder das Hotel Lindenufer in der Altstadt Spandau. 

Von Oktober bis Dezember wurde die 15-Minuten-Stadt mit dem Fokus auf den Berliner Einzelhandel sowie nachhaltige Gastronomie in ganz Deutschland über eine Social Media Kampagne beworben. Ergänzt wurde die Kampagne um Native Podcast Ads über die Reisepodcasts Weltwach und Welttournee. 

Das seit mehreren Jahren bestehende Projekt „Going Local Berlin" hat das Ziel, auf die unbekannteren Orte der Stadt aufmerksam zu machen und somit Besucher:innen wie auch Berliner:innen alle zwölf Bezirke und ihre Kieze näherzubringen. Darauf zielte auch die 2022 umgesetzte Onlinekampagne ab, die von Juli bis September in ganz Deutschland sichtbar war. Mit der Message „Berlins Geheimtipps entdecken?“ wurden potenzielle Berlin-Besucher:innen eingeladen, die Kieze kennenzulernen und Neues zu entdecken. Social-Media-Anzeigen und Bannerwerbung führten Interessierte auf die Landingpage visitBerlin.de/bezirke, auf der die Vielfältigkeit der Hauptstadt und die Angebote in den Bezirken zu einer Berlin-Reise inspirierten. Insgesamt konnte die Kampagne rund 4,7 Millionen Kontakte erzielen.  

Ergänzend wurde eine Kampagne zur Vermarktung der „Going Local Berlin"-App geschaltet, die fast eine Million Mal von der ausgewählten Zielgruppe gesehen wurde (977.014 Impressions) und mit der über 4.500 Installationen der App generiert werden konnten. Die App „Going Local Berlin" wurde darüber hinaus im August und September gemeinsam mit der App „ABOUT BERLIN" auf Plakaten am Flughafen Berlin-Brandenburg sichtbar. Auch auf dem Berlin Travel Festival (25.-27.11.22) wurde die „Going Local Berlin"-App beworben. Mit einem Stand, der das Kiezgefühl von Berlin widergespiegelt hat, wurde auf die App aufmerksam gemacht und ihre Features präsentiert. Die Gesamtdownloads für November konnten um rund 29 Prozent im Vergleich zu vor der Messe gesteigert werden. 

2022 ist visitBerlin als neuer Partner der länderübergreifenden Kooperation „Deutschlands Seenland“  beigetreten, in der die TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH und der Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern (TMV) seit 2018 ihre wassertouristischen Angebote vermarkten.  

Mit der Kooperation „Deutschlands Seenland“ und der gleichnamigen Webseite www.deutschlands-seenland.de rücken die Binnenreviere von Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Berlin in den Vordergrund der Kommunikation. Es werden Empfehlungen für den Urlaub auf dem Hausboot, Kanu oder Floß, Tipps für aktivtouristische Reiserouten entlang der Seen und Flüsse, Angebote für den Urlaub am Wasser gegeben und die schönsten Badeseen der Regionen vorgestellt.  

Im Zeitraum von Juni bis September wurde über eine gemeinsame Online-Kampagne unter dem Titel „Deine Auszeit, unser Element“ Angebote für den Spätsommer und den Herbst über Social Media Kanäle, YouTube und Google beworben. Darüber hinaus wurden die Angebote fortlaufend über die eigenen Social Media Kanäle, den Webseiten und über Newsletter sowie Blogbeiträge kommuniziert.   

Individualität wird in Berlin großgeschrieben. Die deutsche Hauptstadt bietet eine vielfältige Auswahl an Boutiquen, Designer- und Kiezläden. Für die Bewerbung dieser Angebote wurde eine Shoppingkampagne umgesetzt, die von November bis Dezember ausgespielt wurde. Im Rahmen der Kampagne wurde ein großes Gewinnspiel umgesetzt. Der Gewinn bestand aus einem Shoppingwochenende in Berlin inklusive Personal Shopping Begleitung, 2 Übernachtungen im Hotel Adlon Kempinski und vielen weiteren Extras. Die Aktion wurde beworben, um so Aufmerksamkeit auf Berlin als attraktive Shopping-Metropole zu lenken. 

Mit individuellem Empfehlungscharakter stellte eine Influencer Marketing Kampagne insbesondere, kleinere Kiezshops und nachhaltige Shopping-Angebote in den Fokus.  12 Creator:innen produzierten individuelle Inhalte und persönliche Erfahrungsberichte und teilten diese mit ihrer Instagram-Community. In Form von Reels und Stories stellten die Influencer:innen ausgewählte Berliner-Shops vor, präsentierten Berlin als Shopping-Metropole und verwiesen ihre Zuschauer:innen zusätzlich auf das Gewinnspiel. Auf diese Weise wurde das breite Shopping-Angebot der Hauptstadt authentisch abgebildet.  

Darüber hinaus beschrieben Print-Advertorials und Radio-Beiträge Berlin als attraktives Reiseziel für einen Shopping-Trip in der Vorweihnachtszeit. 

Eine klassische Onlinekampagne zum Weihnachtsshopping rundete die Kampagne ab. Banner, Social Media Werbung und Video-Anzeigen luden zum Weihnachtsshopping nach Berlin ein. 

Berlin hat sich in den letzten Jahren zur kulinarischen Hauptstadt Deutschlands entwickelt. Um diese Entwicklung weiter zu fördern, insbesondere unter den aktuell herausfordernden Rahmenbedingungen, veranstaltete visitBerlin in Kooperation mit der Berlin Food Week (BFW) in München und Hamburg zwei Medienlunches mit Berliner Chefs. Die BFW ist seit 2014 eines der facettenreichsten Food-Festival Deutschlands und hat als wichtigstes Schaufenster der Berliner Kulinarik zu deren Aufstieg wesentlich beigetragen. 

Den Medienvertreter:innen wurden ausgewählte Gerichte präsentiert um zu zeigen, was die kreative Berliner Gastronomieszene bietet. Die beiden Veranstaltungen fanden im Rahmen der Aktion Stadtmenü der BFW statt, d.h. in den zwei gastgebenden Restaurants in Hamburg und München konnten während der Laufzeit der BFW kulinarisch Interessierte innovative Kreationen aus Berlin genießen. Damit versteht sich das Stadtmenü als Inspiration und Reisemotivation für Reisen nach Berlin. Der Fokus der Menüs lag dabei auf regionaler und nachhaltiger Küche abseits der Sternegastronomie.  

An den beiden Lunches nahmen 13 Medienverteter:innen teil, u.a. vom Spiegel, der Zeit, Effilee, Essen & Trinken, ADAC Online und der Süddeutschen Zeitung. Dabei wurde bewusst auf einen Mix von Tages- und Wochenzeitungen, Fachmagazinen, Onlineportalen und Social Media Kanälen geachtet. Es wurden 61 Beiträge mit einer Reichweite von 8.5 Mio. generiert. 

Nach der Corona-Pandemie war der deutsche und Berliner Medizintourismus 2022 von der russischen Invasion in die Ukraine stark betroffen: Russische Patienten stellten in den letzten Jahren die größte internationale Patientengruppe in Berlin dar, im Wechsel gefolgt von der Ukraine, Libyen und Saudi-Arabien. Aufgrund der Sanktionen wurden 2022 zahlreiche Verträge mit russischen Kooperationspartnern aufgehoben. Einzelanfragen russischer Patienten wurden in den Berliner medizinischen Einrichtungen weiterhin bearbeitet, Patienten aufgenommen und behandelt. 

Im Vergleich zum ersten Coronajahr 2020 und infolge des Abebbens der Pandemie haben sich 2022 jedoch die gesamttouristischen und auch die medizintouristischen Zahlen langsam erholt. Die Erweiterung um den Markt Polen wurde durch verschiedene Maßnahme der Initiative Berlin Health Excellence aufrechterhalten. Auch die Übersetzung der Website berlin-health-excellence.com – die  Grundlage der internationalen Vermarktung der Medizindestination Berlin – ins Polnische trug 2022 bereits Früchte: 8,4 Prozent der Website-Besuchenden stammten aus Polen.

Zudem war visitBerlin auf zahlreichen Messen und Events präsent und steuerte dem neuen „Praxisbuch Medizintourismus“ einen Beitrag über die „Hauptstadt Berlin als Ziel des internationalen Medizintourismus“ bei. Weitere Details