Azubi-Blog: Studieren an der HWR
Dieser Artikel ist Teil des visitBerlin Azubi-Blogs und von unseren Auszubildenden und Dual-Studierenden verfasst.
von Charly
Bestimmt habt ihr vor ein paar Wochen den Artikel von Julia über das Studium an der hwtk gelesen. Wie ihr vielleicht schon wisst, kooperiert visitBerlin mit einer weiteren Hochschule: die Hochschule für Wirtschaft und Recht oder auch kurz HWR. Die Konzepte der beiden Hochschulen unterscheiden sich stark voneinander. Während der eine sich an der hwtk wohler fühlt, wird anderen das Konzept der HWR eher zusagen.
Genug drum rum geredet! Um zu entscheiden welche Hochschule eher euren Vorstellungen entspricht, braucht ihr natürlich auch ein paar Infos zu der HWR und dem Studiengang BWL / Tourismus:
Zeitlicher Ablauf
Im Gegensatz zu den hwtk Studierenden gehen wir HWRler immer 12 Wochen am Stück in die Uni. Davon sind 10 Wochen Vorlesungszeit und die letzten beiden Wochen sind für die Klausuren reserviert. Dass das deutlich weniger Zeit für den Stoff als in einem Vollzeitstudium ist, merken wir jedes Semester. Dafür ist es aber auch als Intensivstudium eingestuft und wird nach dem Abschluss mit 210 ECTS (oder auch Credits) belohnt.
Die Umstellung nach der Uni auf die Praxisphase ist groß. Nach den 12 Wochen braucht es ein paar Tage, um sich wieder in das Team und die Aufgaben einzufinden. Allerdings ist es auch eine willkommene Abwechslung nach den überstandenen Klausuren. Für mich ist das Blocksystem ein sehr guter Rhythmus. Der größte Vorteil: Während der Theoriephase kann ich mich voll und ganz auf das Studium konzentrieren und habe den Kopf in der Praxisphase frei.
Das Studium
Jedes Semester ist ähnlich aufgebaut. Neben Fächern, die zu einem BWL Studium gehören, wie Wirtschaftsprivatrecht oder das ein oder andere Modul des Rechnungswesens, haben wir in jedem Semester mindestens ein Tourismusmodul. Dieses Fach wird von verschiedenen Dozenten frei gestaltet und birgt in jedem Semester neue Überraschungen. Der Zeitplan, der an der HWR verfolgt wird, ist wirklich knackig. Vor allem die mathe-lastigen Fächer sind nicht zu unterschätzen. Mit einer entsprechenden Vorbereitung sollte aber auch das kein Problem für euch sein. In der Regel werden pro Semester 5 Module unterrichtet.
Wirklich angenehm ist die Atmosphäre in der die Vorlesungen gestaltet werden. Statt sich in überfüllten Hörsälen mit hunderten anderen Studierenden zu drängeln, sind die Kurse etwa so groß wie Schulklassen. Viele Dozenten und Professoren gestalten den Lehrinhalt sehr praxisnahe und orientieren sich daran welche Qualifikationen im Berufsleben derzeit und in Zukunft gefordert werden (natürlich sofern es das Modul zulässt).
Die Uni
visitBerlin wirbt dafür nicht nur das Stadtzentrum, sondern auch die Randbezirke Berlins zu erforschen – da könnte die Kooperation mit der HWR nicht passender sein. Der Standort in Lichtenberg ist im Gegensatz zu der hwtk schon etwas abgelegen, aber trotzdem gut mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Der Campus ist nicht der modernste, erfüllt aber so gut wie alles, was zum Studieren benötigt wird. Auch die technische Ausstattung ist gut.
Studieren mit Kontaktbeschränkungen
Unser viertes Semester startete Ende Februar. Drei Wochen nach Semesterbeginn wurden aufgrund des Coronavirus Schulen und Universitäten geschlossen und somit auch die HWR. Trotz einer sehr kurzen Planungszeit gelang die Umstellung auf Online-Vorlesungen. Virtuelle Klassenräume ersetzten die Präsenzveranstaltungen und anhand von Einsendeaufgaben wurde der Lernerfolg im Laufe des Semesters kontrolliert und zum Teil auch bewertet.
Auch wenn nicht immer alles einwandfrei läuft, kommen wir oft zu dem Schluss, dass wir auf „hohem Niveau meckern“. Hoffentlich habt ihr jetzt genug Informationen, um abzuwägen welches Konzept besser zu euch passt.