Berlin: Wo Natur, Kultur und Geschichte beste Nachbarn sind

Berlin, April 2022 In keiner anderen Metropole liegen Kultur und Natur räumlich so nah beieinander wie in Berlin. Flüsse, Seen, Parks und Wälder ziehen sich wie grüne und blaue Bänder durch die Stadt und sind oft das verbindende Element zwischen den Kiezen, die mit ihren unverwechselbaren Charakteren das besondere Lebensgefühl der deutschen Hauptstadt gestalten. So kann ein Tag beim Paddeln auf der Havel beginnen und nach einem Museumsbesuch und anschließenden Spaziergang über einen der coolen Streetfood-Märkte abends im Theater enden. Neben der Vielfalt ist es insbesondere die Erreichbarkeit der Attraktionen, die Berlin so l(i)ebenswert macht: Bei gutem Wetter kann man die Metropole wunderbar zu Fuß oder mit dem Fahrrad erkunden. Und wenn die Sonne mal nicht mitspielt, steht Bewohner:innen und Besucher:innen ein dichtes Netzwerk an U-Bahn-, S-Bahn- und Busverbindungen zur Verfügung.

Grün und Blau in Zahlen

Knapp 36 000 Hektar des Berliner Stadtgebietes sind mit Wald, öffentlichen Grünflächen, Wasser und Landwirtschaft belegt. Zum Vergleich: Die Stadt München hat eine Größe von etwa 31 000 Hektar. Einen besonderen Stellenwert nehmen die Gewässer mit mehr als 58 Quadratkilometern Fläche ein. Die größten Grünflächen in der Stadt sind das Tempelhofer Feld mit 303 Hektar und der Tiergarten mit 210 Hektar Fläche. Letzterer ist nicht nur bei den Berliner:innen und Besucher:innen beliebt, sondern auch bei den Tieren. Und die sind so vielfältig vertreten wie die Menschen, die in Berlin aufeinandertreffen: Neben einigen Stadtfüchsen leben unter anderem Feldhasen und Waschbären, Wiesel und Zwergfledermäuse in der „grünen Lunge der Stadt“.

Natur- und Kulturlandschaft in den Bezirken

Reinickendorf, Tegeler Fließ ©  visitBerlin, Foto: Dagmar Schwelle
Tegeler Fließ

Jeder der zwölf Berliner Bezirke ist eine eigene „Stadt in der Stadt“ und bietet mit einer abwechslungsreichen Natur- und Kulturlandschaft alles für einen gleichermaßen angenehmen wie auch unterhaltsamen Alltag. Die damit verbundene Vielfalt macht die Hauptstadt zu einem der attraktivsten Reiseziele für Besucher:innen. Und die kommen immer wieder gerne zurück nach Berlin, erobern Kiez für Kiez und tauchen ein in das Leben der Locals.

Denkt man sich einmal durch die ganze Stadt und beginnt im Norden, kommt einem wahrscheinlich zuerst der Mauerpark im nordöstlichen Bezirk Prenzlauer-Berg in den Sinn. Der ehemalige Grenzstreifen wurde nach dem Fall der Mauer zum Naherholungsgebiet umfunktioniert und 1992 auch entsprechend umgestaltet. Auf insgesamt 15 Hektar treffen sich insbesondere an den Wochenenden Flohmarktbesucher:innen, Familien und Musikbegeisterte. Einer der spannendsten kulturellen Treffpunkte, ebenfalls im Prenzlauer Berg gelegen, ist der Pfefferberg. Das 1841 als Brauereigelände entstandene Ensemble steht unter Denkmalschutz und beherbergt heute neben einem Theater auch diverse Restaurants, die Konzert-, Party- und Eventlocation Haus13 sowie einen Streetfood Markt.

Im Nordwesten Berlins befindet sich das Tegeler Fließ in Reinickendorf. Ein mehr als 120 Quadratkilometer großes Idyll mit Bächen und Mooren. Dort kann man sogar Wasserbüffel beobachten, die gemütlich kauend das Gras auf den Wiesen kurz halten. Mehr Natur geht nicht!

Und auch der Osten der Stadt bietet kleine Oasen, die Erholung versprechen: In Weißensee finden Naturliebhaber:innen unter anderem den größten jüdischen Friedhof Europas, aber auch ein mehr als 100 Jahre altes Strandbad, das sich immer noch größter Beliebtheit erfreut. Ein echter Geheimtipp für Wassersportler:innen ist außerdem das Wellenwerk in Lichtenberg – eine moderne Indoor-Surfinghalle mit Restaurant, Bar und Surfshop. In Marzahn bilden die Gärten der Welt auf 43 Hektar den Stil ferner Länder ab. Und Britz lockt mit einem herrlichen Gutshof sowie dem Schloss Britz aus dem 18. Jahrhundert, umgeben von einem eleganten Park.

Weiter in Richtung Mitte kommt man dann am Humboldt Forum Berlin nicht vorbei. Denn wo mehr als 500 Jahre lang das barocke Schloss der Hohenzollern und später der Palast der Republik stand, befindet sich heute ein einzigartiges neues Stadtquartier mit einem lebendigen und modernen Museums-, Wissens- und Begegnungszentrum. Genau gegenüber befindet sich die Museumsinsel, ein UNESCO-Welterbe, mit dem Pergamonmuseum, dem Bode-Museum, dem Neuen Museum, der Alten Nationalgalerie, dem Alten Museum und der James-Simon-Galerie. Gleich daneben erhebt sich der imposante Berliner Dom. Und immer wieder laden die zwischen den Museen gelegenen Grünflächen dazu ein, zu verweilen und die beeindruckende Kulisse der Stadt auf sich wirken zu lassen.

Auf dem Weg in Richtung Westen passiert man dann das Wahrzeichen der Stadt, das Brandenburger Tor, und das prächtige Reichstagsgebäude. Zwei Sehenswürdigkeiten, die bei einem Berlin-Besuch ein Muss sind. Wem der Sinn jedoch nach etwas mehr Grün steht, der sollte mit einem Schlenker über den Kurfürstendamm in Richtung Grunewald fahren. Er ist mit einer Fläche von 3 100 Hektar der größte Stadtwald in ganz Deutschland. Von dort aus ist es dann auch nicht mehr weit zur Domäne Dahlem – ein kleines Juwel der trubeligen Metropole, das 800 Jahre Landwirtschaft in einem Museum und auf einem Landgut thematisiert.

Tolle Spaziergänge kann man auch im Botanischen Garten im südlich gelegenen Bezirk Steglitz-Zehlendorf machen. Und wer lieber schwimmt als spaziert, der lässt sich einfach noch weiter südlich bis zum Wannsee treiben und genießt den 1 000 Meter langen Strand des Strandbades Wannsee. Einen besonders verträumten Ort gibt es in Schöneberg: Der Naturpark Südgelände ist ein zugewachsener alter Rangierbahnhof, dessen denkmalgeschützte Lokhalle zurzeit zum kulturellen Veranstaltungs- und Atelierstandort umfunktioniert wird.

Ebenfalls im Westen, aber deutlich nördlicher, liegt der Bezirk Spandau. Hier lohnt sich ein Besuch der historischen Altstadt ebenso wie der Zitadelle Spandau. Die Festung aus dem 16. Jahrhundert ist über die Jahrhunderte gut erhalten geblieben und heute Austragungsort von Kulturveranstaltungen aller Art. Nur wenige Fahrminuten davon entfernt befindet sich der Spandauer Forst – ein knapp 1 400 Hektar großes Waldgebiet, das teilweise unter Naturschutz steht.

Aktiv durch den Großstadtdschungel

Glienicker Brücke ©  visitBerlin, Foto: Dagmar Schwelle

Die schönste Kulisse in Berlin ist jedoch die Natur selbst: Und die kann man am besten mit dem Fahrrad erkunden. Dafür gibt es viele Routen, die nur für Radfahrer zur Verfügung stehen. Bei der Entscheidung, welche Strecke zuerst entdeckt werden will, lässt man sich am besten von den eigenen Interessen leiten. Wer Kunst und Natur mag, sollte bei der „Von Haus zu Haus“-Tour durch den Grunewald radeln und mit dem Haus am See, dem Brücke-Museum und dem Georg Kolbe Museum gleich drei individuelle Museen besuchen. Richtig urban wird es bei der Urban Art Tour durch die ganze Stadt. An insgesamt 18 Stationen lassen sich die coolsten Street-Art-Objekte Berlins entdecken. Etwas idyllischer ist die knapp 17 Kilometer lange Tour durch Marzahn-Hellersdorf, vorbei am Schloss Biesdorf und entlang der Wuhle, bis hin zu den Gärten der Welt. Für all jene, die sich sportlicher betätigen möchten, ist die Berliner Gipfeltour zu empfehlen. Auf 30,4 Kilometern geht es von Friedrichshain über den Prenzlauer Berg, entlang der Gedenkstätte der Berliner Mauer und dem Potsdamer Platz in Richtung Schöneberg. Von dort aus führt der Weg dann über Kreuzberg und die Hasenheide bis zum Ziel, der Rixdorfer Höhe. Die Höhenunterschiede der Strecke betragen bis zu 320 Meter. Praktisch für alle, die mit ihrem eigenen Fahrrad anreisen möchten, sind die fahrradfreundlichen Hotels der Stadt, in denen unter anderem die Zweiräder sicher aufbewahrt sowie Reparatursets und Radwanderkarten zur Verfügung gestellt werden.

Ebenso wie mit dem Rad kann man Berlin und seine Bezirke aber auch zu Fuß erobern. Dafür bieten sich neben den innerstädtischen Wegen und unzähligen Parks und Gärten vor allem die vielen Wanderrouten an, die die Metropole mit dem Umland verbinden.

Zu den schönsten Routen zählen der Uferweg am Müggelsee, der als größter See der Stadt im Südosten Berlins liegt. Am Ende der 15 Kilometer langen Tour wird man mit einem der eindrucksvollen Panoramen der Stadt belohnt: Klein Venedig – ein Gebiet, in dem sich zahlreiche Kanäle wie kleine Lagunen ineinander verzweigen. Der Havelhöhenwanderweg mit einer Länge von zehn Kilometern führt vom Pichelsberg in Charlottenburg-Wilmersdorf durch den Grunewald bis zum Strandbad Wannsee. Wer eine Pause einlegen möchte, sollte unbedingt die kleine private Fähre auf die Havelinsel Lindwerder nehmen, im gleichnamigen Ausflugslokal einkehren und die vielen Segler und Ruderer beobachten. Etwas mehr Zeit nimmt der Panke-Wanderweg in Anspruch, der 26 Kilometer lang ist und für den man circa sieben bis acht Stunden einplanen sollte. Die Panke ist ein kleiner Fluss, der in Bernau entspringt und in der Spree mündet. Dementsprechend führt die Strecke auch von der Stadt in Brandenburg bis in die Berliner Innenstadt.

Wer denkt, dass damit schon Berlins Angebot an coolen Freizeit-Aktivitäten ausgeschöpft ist, der kennt die deutsche Hauptstadt noch nicht. Denn es gibt in jedem Kiez schier unendlich viele Möglichkeiten, neue Sportarten zu entdecken oder Abenteuer zu erleben. In der Jungfernheide spielt sich beispielsweise alles in bis zu 17 Meter Höhe ab. Der Waldhochseilgarten ist mit insgesamt 12 Parcours für Kinder und Erwachsene bei der ganzen Familie beliebt. Wer lieber auf Rollen als in der Höhe unterwegs ist, der sollte Berlins abwechslungsreiche Skatestrecken erkunden. Zu den meistbesuchten Strecken zählt neben dem gigantischen Tempelhofer Feld mit eigenem Skatepark der Hans-Balluschek Park, in dem man dank bester Asphaltqualität besonders weich dahingleitet. Wasserfreunde lieben die Stadt dank der unzähligen innerstädtischen Wasserwege. Und die kann man prima mit dem Kanu oder mit dem Stand Up Paddleboard erkunden. Dabei hat man die Wahl zwischen geführten Touren oder der Erkundung auf eigene Faust. Doch ganz egal wofür man sich entscheidet – man entdeckt Berlin auf jeden Fall aus einer vollkommen neuen Perspektive.

Grüner schlafen, regional kochen

©  (c) visumate
Restaurant GOOD BANK

Welchen Einfluss die Natur mit all ihren Facetten auf die Stadt und ihre Bewohner:innen hat, zeigen auch die vielen nachhaltigen Restaurants, Urban Gardening Projekte und ausgefallene Hotelkonzepte mitten im Grünen.

Parks und andere freie Flächen dienen mehr und mehr dem Anbau von Obst und Gemüse. Davon profitieren nicht nur die, die dort anbauen, sondern auch die Stadt. Auf dem Tempelhofer Feld gehören immerhin 5 000 Quadratmeter dem Urban Gardening Projekt Almende Kontor. Im Mörchenpark am Spreeufer in Friedrichshain sollen neben den urbanen Gärten außerdem Biotope und mehr für die Tiere der Stadt geschaffen werden. Und das Prinzessinengärten Kollektiv, das sich auf einer Fläche von 7,5 Hektar mitten in Neukölln befindet, hat die Themen Mitgärtnern und ökologische Bildung eng miteinander verknüpft.

Klar, dass auch immer mehr Gastronomen auf die städtischen Produkte und die des Umlands zurückgreifen. International hat sich damit beispielsweise das mit zwei Michelin Sternen ausgezeichnete Restaurant Nobelhart & Schmutzig einen Namen gemacht. Die zwei Good Bank Restaurants bauen Salat und Gemüse direkt im Restaurant an, und beim Zero-Waste-Restaurant Frea in der Torstraße werden Reste täglich als Kompost zu den Bauernhöfen zurückgebracht.

Wer noch mehr Natur erleben möchte, der sollte sich auch bei der Wahl der Unterkunft davon inspirieren lassen: Mitten in der Stadt und doch ganz idyllisch im Grünen, zwischen dem Tiergarten und dem Berliner Zoo, liegt das luxuriöse Boutique-Hotel SO/ Berlin Das Stue. Ein besonderes Erlebnis versprechen die Hausboote von Kuhnle Tours in Rummelsburg und die exklusiven Aqua Lofts in Spandau, mit denen es sich prima über Flüsse, Kanäle und Seen schippern lässt. Nah am Wasser liegt auch das centrovital Hotel in Spandau. Ein historisches Brauereigebäude direkt an der Havel, das viele Angebote rund um Wellness und Entspannung bietet. In Treptow-Köpenick befindet sich das Hotel Schmöckwitz, ein einstiges Herrenhaus am Wernsdorfer See. Wer dort übernachtet, ist schon mit einem Fuß in Brandenburg, wo noch mehr Natur auf Besucher:innen wartet.

Mehr Informationen: Raus in die Natur

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