Das Humboldt Forum
Berlins neue kulturelle Mitte präsentiert ein modernes Zentrum für Kunst, Kultur, Wissenschaft und Bildung.
- Berlins neue Mitte präsentiert den Dialog der Kulturen der Welt
- Als interaktive Dialogplattform für die Themen Kunst, Kultur, Wissenschaft und Bildung auf einer Fläche von 30.000 m² ist das Humboldt Forum eines der bedeutendsten kulturellen Zentren Deutschlands
- Nach dem digitalen Startschuss des Eröffnungsjahres im Dezember 2020 lädt das Forum Besucher*innen aller Altersklassen zu einem umfangreichen Veranstaltungsprogramm ein
- Offizielle Eröffnung am 20. Juli 2021: 100 Tage freier Eintritt - mit Zeitfenstertickets
- Im Vordergrund des interaktiven Programms stehen neben aktuellen gesellschaftspolitischen Aspekten die zentralen Themen Geschichte des Ortes, die Brüder Humboldt sowie Kolonialismus und Kolonialität
Berlin, Juli 2021 Im Dezember 2020 fiel der digitale Startschuss für das Eröffnungsjahr des neuen Humboldt Forums auf dem Berliner Schlossplatz, am 20. Juli 2021 öffnet das Humboldt Forum offiziell seine Türen für alle Berlin-Besucher*innen und Berliner*innen. Nach mehr als sieben Jahren Bauzeit ist damit auf einer Ausstellungsfläche von rund 30.000 Quadratmetern eines der bedeutendsten kulturellen Zentren Deutschlands entstanden, das sich nun den zentralen Themen Geschichte des Ortes, die Brüder Humboldt sowie Kolonialismus und Kolonialität widmet und darüber hinaus als Dialogplattform für Kunst, Kultur, Wissenschaft und Bildung dient.
Für die Stadt Berlin ist das Humboldt Forum mit seiner Lage in unmittelbarer Nachbarschaft zur Museumsinsel und damit im Herzen der Stadt zudem ein neues Stadtquartier, das die Lücke in der kulturellen Mitte schließt und mit seinem neuen Angebot einen Ort der Begegnung für Menschen jeden Alters bildet. Dem Standort kommt dabei eine besondere Bedeutung zu, schließlich stand an gleicher Stelle fast 500 Jahre lang das Residenzschloss der Hohenzollern und zu DDR-Zeiten dann der Palast der Republik. Darüber hinaus beherbergte das Berliner Schloss im 16. Jahrhundert eine Kunstkammer, die mit tausenden Objekten aus der ganzen Welt als „Keimzelle der Museen“ gilt. Im Eröffnungsjahr dürfen sich Besucher*innen aller Altersgruppen nun auf ein vielfältiges Programm freuen, das neue Maßstäbe in der internationalen Museumslandschaft setzt.
Historie
Mehr als 500 Jahre lang war der Berliner Schlossplatz im Ortsteil Mitte Standort eines Stadtschlosses, in dem immerhin 475 Jahre lang die Hohenzollern residierten – eine der Dynastien des deutschen Hochadels, aus dem verschiedene Könige und Kaiser hervorgingen – und später ein Museum einzog, bis das Ensemble im Zweiten Weltkrieg schließlich zerstört wurde. Nach der Sprengung 1950 entstand in den 70er Jahren der sozialistische Palast der Republik auf dem Areal, der Ende 2008 vollständig abgerissen wurde. Mit der Grundsteinlegung des neuen Humboldt Forums im Juni 2013 und dem digitalen Startschuss des Eröffnungsjahres im Dezember 2020 begann schließlich eine neue Ära.
Namensgeber des Humboldt Forums sind die beiden Brüder Alexander und Wilhelm von Humboldt, zwei der bedeutendsten Wissenschaftler des 18. Jahrhunderts. Als Forschungsreisender hat Alexander von Humboldt auf seinen Reisen rund um den Globus neue Erkenntnisse über die Wechselwirkungen zwischen der Natur und ihrer Umwelt gewonnen, die zum Großteil noch heute gültig sind. Der Gelehrte und Staatsmann Wilhelm von Humboldt hingegen reformierte die Bildungspolitik und initiierte sowohl die Berliner Museumsinsel als auch Berlins erste Universität. Als wahres Sprachgenie begegnete er gemeinsam mit seinem Bruder den Kulturen jenseits Europas mit großem Interesse – ein Novum zur damaligen Zeit, das zur Etablierung eines weltumfassenden Netzwerkes des Wissensaustauschs führte.
Programm
Als Hommage an die beiden Weltbürger Alexander und Wilhelm von Humboldt wurde ein einzigartiges Forum geschaffen, das bereits im Eröffnungsjahr mit einem umfangreichen Programm für Jung und Alt aufwartet und den Dialog zwischen den Kulturen der Welt bedeutend fördert. Schon jetzt können Besucher*innen beispielsweise eine 360-Grad-Begehung unternehmen oder sich das Kurzfilm-Essay der Schriftstellerin und Aktivistin Priya Basil anschauen, in dem sich die gebürtige Britin und inzwischen deutsche Staatsbürgerin ganz persönlich mit dem Humboldt Forum und seiner gesellschaftlichen sowie kulturellen Rolle und der damit einhergehenden Verantwortung auseinandersetzt. Ab dem Frühjahr soll dann aber die schrittweise Eröffnung der einzelnen Bereiche beginnen. Das genaue Programm können Interessierte der Homepage www.humboldtforum.org entnehmen. Dann wird man auch über das imposante, rund 30 Meter hohe Foyer mit Blick auf das rekonstruierte Portal des Architekten Eosander von Göthe auf den überdimensionalen Medienturm - auch Kosmograf genannt schauen können, auf dem das jeweilige Tagesprogramm angezeigt wird.
Den Anfang der schrittweisen Eröffnung machen die Ausstellungen zur Geschichte des Ortes: im Schlosskeller, in dem Besucher*innen einen Rundgang vom Mittelalter bis in die Gegenwart unternehmen und auf dem Weg durch verflochtene kleine Gänge auch die Fundamente des Schlosses besichtigen können, sowie im Skulpturensaal und raumübergreifend als Videopanorama. Der Skulpturensaal ersetzt das einstige große Treppenhaus des Schlosses. Dort werden Fragmente des historischen Ensembles sowie prächtige barocke Skulpturen ausgestellt. Die Ausstellung Spuren führt durch das gesamte Gebäude und erinnert an bedeutende Geschehnisse aus der Vergangenheit. Wie wichtig dem Humboldt Forum Kinder und Familien sind, zeigen unter anderem die auf den Flächen der Staatlichen Museen zu Berlin geplanten Juniorflächen mit handlungsorientierten Angeboten für Familien, sowie das Bildungsangebot und die Werkräume der Stiftung Humboldt Forum.
Wer mehr über die Namensgeber des Forums, Alexander und Wilhelm von Humboldt, sowie ihre Prinzipien und die Inhalte des neuen Forums erfahren möchte, der sollte die Ausstellung Einblicke. Die Brüder Humboldt besuchen. Ein weiteres Highlight im Frühjahr dürfte die interaktive Eröffnung des Humboldt Labors im ersten Obergeschoss sein. Auf rund 1.000 Quadratmetern erwartet Besucher*innen dann eine lebendige Ideenwerkstatt, in der hochrangige Forscher ihre Projekte vorstellen, Ergebnisse zeigen und in den Dialog gehen. In der Ausstellung BERLIN GLOBAL werden auf rund 4.000 Quadratmetern und in unterschiedlichen Themenwelten die Wechselwirkungen zwischen Berlin und der Welt behandelt. Denn was in der Welt geschah und geschieht, beeinflusst natürlich auch die Stadt Berlin – und vice versa.
Das Humboldt Forum ist nicht nur ein Ausstellungs- sondern auch ein Veranstaltungshaus. So laden Formate wie das partizipative Tanzprojekt Forum in Bewegung auch Berliner*innen dazu ein die Räume des Humboldt Forums zu untersuchen und zu erleben. Mit modernen Sound- und Video-Installationen im Schlüterhof und in der Passage, soll außerdem deutlich gemacht werden, dass hier ein Ort der Begegnung entstanden ist, an dem man sich Tag und Nacht treffen kann.
Im Herbst 2021 eröffnen dann voraussichtlich die Ausstellungsräume der Sammlungen des Ethnologischen Museums und des Museums für Asiatische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin in der zweiten und dritten Etage. Hier werden rund 20.000 Objekte aus den Beständen präsentiert. Dazu werden in Wechselausstellungen weitere Kunstwerke aus den Sammlungen und aus den Communities gezeigt. Das Ethnologische Museum wurde bereits 1873 gegründet und ist mit circa 500.000 ethnografischen, archäologischen und kulturhistorischen Objekten aus Afrika, Asien, Amerika, Australien und Ozeanien eines der größten und wichtigsten Museen dieser Art. Zu den ausgestellten Highlights zählen unter anderem eine aus dem 18. Jahrhundert stammende Federmadonna aus Mexiko sowie eine aztekische Adlerschlange, eine Steinskulptur aus dem zentralmexikanischen Hochland (1350 – 1521).
Das Museum für Asiatische Kunst besteht als erstes seiner Art bereits seit 1906 (damals noch als Museum für Ostasiatische Kunst). Zur Sammlung zählen unter anderem archäologische Objekte, Kultplastiken der Religionen Asiens und mehr. Im Mittelpunkt stehen dabei die aus buddhistischen Höhlentempeln stammenden zentralasiatischen Wandmalereien und Skulpturen. Weitere Highlights der Sammlung sind Malereien und andere Kunstwerke aus Ostasien und sakrale Bildwerke unterschiedlicher Religionen.
Ein Thema, das sich durch alle Bereiche des Humboldt Forums zieht, ist die stetige Auseinandersetzung mit dem konträr diskutierten Kernthema Kolonialismus und Kolonialität. Basierend auf einer intensiven Konfrontation mit postkolonialen Stimmen und Perspektiven setzt sich das Forum kritisch mit dem Erbe des Kolonialismus, der Rolle Deutschlands und Europas, aber auch mit seiner eigenen Verantwortung auseinander.
So werden von der Stiftung Humboldt Forum eigens kuratierte Wechselausstellungen zusammen mit den Communities aus den Herkunftsländern entwickelt.
Architektur und neue Stadträume
Entworfen wurde die Architektur des Humboldt Forums vom italienischen Architekten Franco Stella. Durch die kontrastreiche Verbindung von drei rekonstruierten barocken Schlossfassaden auf Nord-, Süd- und Westseite des Forums mit der modernen Außenfassade auf der Ostseite, schafft Franco Stella durch das Zusammenspiel von Tradition und Moderne, welches sich auch in den Innenhöfen des Gebäudekomplexes wiederfindet, neue Perspektiven. Absolute Besonderheit ist die Passage – ein quer durch das Gebäude verlaufender Durchgang, der das neue Forum mit seinen Innenhöfen zu einem öffentlichen Stadtraum macht. Zentrum dieses neuen Erlebnisraumes ist der Schlüterhof mit seinen imposanten Groß-Skulpturen. Hier können Besucher*innen zukünftig auch temporäre Sound- und Videoinstallationen bestaunen. Vor der östlichen Fassade befinden sich außerdem der Spreebalkon und die Spreeterrasse.
Einen besonders schönen Aufenthaltsort versprechen auch die in Granit-Mauern gefassten, zeitgenössisch interpretierten Humboldt-Terrassen als Verbindung zum Lustgartenbereich. Die Bepflanzung der Grünfläche folgt thematisch den Reisen Alexander und Wilhelm von Humboldts. Alle öffentlichen Bereiche sollen zukünftig an sieben Tagen in der Woche 24 Stunden lang für die Besucher*innen zugänglich sein.
Zwei Shops und fünf Restaurants, Cafés und Bistros laden außerdem dazu ein, im Humboldt Forum kulinarische Köstlichkeiten zu genießen oder sich mit anderen Interessierten zu treffen, um die kosmopolitische Atmosphäre dieses einzigartigen Ortes sowie die verschiedenen Aussichten auf die Stadt Berlin auf sich wirken zu lassen. Einer der schönsten Orte dafür ist die Dachterrasse mit ihrem einzigartigen Blick auf Berlin. Wer nun Lust bekommen hat, mehr von der Stadt zu entdecken, findet bei der ebenfalls im Humboldt Forum zukünftig ansässigen Berlin Tourist Info entsprechende Inspirationen. visitBerlin wird im August 2021 die Berlin Tourist Info im Humboldt Forum eröffnen.
Die Partner
Vier Akteure arbeiten Hand in Hand für das neue Humboldt Forum: Die Staatlichen Museen zu Berlin der Stiftung Preußischer Kulturbesitz präsentieren die Sammlungen des Ethnologischen Museums und des Museums für Asiatische Kunst. Kulturprojekte Berlin und das Stadtmuseum Berlin sind Ko-Produzenten der Berlin Ausstellung BERLIN GLOBAL und die Humboldt-Universität verantwortet das Humboldt-Labor. Die Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss agiert als Eigentümerin, Veranstalterin und Koordinatorin des Forums.
Allgemein
Der Eintritt in das Humboldt Forum ist generell frei. Allerdings können einzelne Ausstellungen, Veranstaltungen und Führungen kostenpflichtig sein.
Weitere Informationen für Berlin-Besucher auf visitBerlin.de/humboldt-forum
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