Was macht die Tourismusbranche aus?

Stimmen der Botschafter:innen des Berlin-Tourismus: Berliner Attraktionen

Tim Florian Horn ©  SPB / Foto: Bernd Jaworek

Tim Florian Horn, Vorstand der Stiftung Planetarium Berlin

Worauf freuen Sie sich am meisten, wenn endlich wieder mehr Gäste nach Berlin kommen? Bzw. Wie erleichtert sind Sie über die Rückkehr der Touristen nach Berlin?

Wir verstehen uns als Brücke zum Kosmos und möchten natürlich, dass viele Menschen eben diese Reise ins Universum mit uns antreten. Mit unseren vier Einrichtungen – dem Zeiss-Großplanetarium, der Archenhold-Sternwarte sowie dem Planetarium am Insulaner mit benachbarter Wilhelm-Foerster-Sternwarte – bieten wir gut 5.000 Veranstaltungen im Jahr an und hatten 2019 über 400.000 Gäste. Wir mussten dann panedemiebedingt auf Online-Formate und Livestreams umsteigen, was den Besuch in einem Planetarium oder einer Sternwarte und den persönlichen Kontakt aber natürlich nicht ersetzen kann. 

Umso mehr freuen wir uns jetzt, dass wir unsere Begeisterung für den Kosmos wieder live mit unseren Gästen aus dem In- und Ausland teilen können – von Planetariumsprogrammen über Himmelsbeobachtungen bis hin zu Konzerten oder Hörspielen unterm Sternenhimmel. Und wenn ich das eine oder andere Kinderprogramm selbst moderiere und das Staunen der Kinder über die Sterne und das Universum mit eigenen Augen sehen und vor allem hören kann: Das ist einfach magisch!

Warum arbeiten Sie in der Tourismusbranche? Was macht Ihren Job spannend?

Ich glaube ja, dass ich den schönsten Job des Universums habe. Ich kann als Vermittler zwischen den Wissenschaften und interessierten Besucher*innen arbeiten und meine Faszination für die Astronomie weitergeben. Mich interessiert dabei besonders unser Platz im Kosmos. Alles auf unserem Planeten hat einen kosmischen Ursprung und eine kosmische Geschichte. So sind Sauerstoff, Kohlenstoff und Eisen erst in den Sternen entstanden und dieser Sternenstaub musste als Planet zusammenfinden, damit es uns hier alle auf dieser Erde gibt. Das zu vermitteln und kleine und große Gäste mit unseren Programmen zum Staunen bringen, das finde ich großartig.

Welche Themen treiben Sie in Bezug auf Ihre Branche an?

Der Blick in die Sterne hat uns Menschen emotional wie intellektuell das Tor zum Universum aufgestoßen und erlaubt uns, die unglaubliche Schönheit des Kosmos zu sehen. Gleichzeitig gehen wir in zahlreichen Veranstaltungen der Frage nach, ob wir außerhalb der Erde Leben finden. Wir durchschreiten mit unseren Besucherinnen und Besuchern die Weiten des Alls und lernen dabei um die Besonderheit unseres Planeten Erde. Denn sie ist der einzige bewohnbare Planet, den wir kennen, unsere einzige Heimat im All. Mir dies vor Augen zu führen gibt mir eine gewisse Demut dem Wunder des Lebens gegenüber und setzt vieles, über das man sich auf Erden ärgert in sinnvolle Relationen.

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