Flora, Fauna und Kultur im Berliner Spätsommer
Berlin, 30. August 2022 Der Herbst kommt langsam näher. Ein Grund mehr, die letzten Sommertage in den Berliner Kiezen ausgiebig zu genießen. Was es im Norden, Osten, Süden oder Westen der Stadt zu entdecken gibt, das zeigt die dritte und letzte Ausgabe unseres Sommer-Themendienstes.
Wie wäre es zum Beispiel mit einem Fahrradausflug? Auf der Fünf-Dörfer-Tour geht es durch das ländliche Berlin nach Marzahn-Hellersdorf. Und bei einer tierischen Radtour zeigt sich die vielseitige Fauna im Nordwesten des Großstadtdschungels.
Oder wie wäre es mit einem Museumsbesuch? T-Rex Tristan Otto ist ins Museum für Naturkunde zurückgekehrt. Im September können die Gäste der Stadt zum Tag des offenen Denkmals sowie zur Triennale der Moderne außerdem ganz viel Baukultur und Architektur erleben. Die Termine finden Sie weiter unten.
Einen herrlichen Spätsommer wünscht Ihnen
Ihr Medienteam von visitBerlin
Mit dem Rad oder zu Fuß durch Berlin
Großstadtidylle: Die bekommen Sie auf unserer Fünf-Dörfer-Tour durch den Osten Berlins. Luftpumpe und Proviant einpacken, und los geht’s durch Marzahn, Kaulsdorf, Biesdorf, Hellersdorf und Alt-Marzahn. Die knapp 19 Kilometer lange Tour startet vom S-Bahnhof in Mahlsdorf. Hier lohnt sich ein Besuch des Gründerzeitmuseums im Gutshaus Mahlsdorf. Der „Berliner Balkon“ lädt zu einer ersten Verschnaufpause mit Blick auf die Kaulsdorfer Seen ein. Trotz Badeverbot herrscht in diesem Naturschutzgebiet Beach-Feeling. Die Strecke führt danach vorbei am historischen Angerdorf Alt-Kaulsdorf und an der beliebten Spirituosenfabrik Schilkin. Die dichtbewaldete Biesdorfer Höhe ist mit 82 Metern die dritthöchste Erhebung im Bezirk. Beim Biesdorfer Schlosspark unbedingt einkehren – es gibt leckeren Kaffee, Kuchen und Kunst. Weiter geht es auf dem wild-grünen Wuhletalweg nach Hellersdorf. Von der Aussichtsplattform Wolkenhain auf dem Kienberg haben Sie einen unglaublichen Blick auf die Berliner Skyline. Nach dem Stadtgut Hellersdorf liegt die letzte Etappe vor Ihnen. In Alt-Marzahn ist neben dem Angerdorf und Dorfmuseum die Bockwindmühle ein echtes Highlight. Nun wird es wieder urbaner – am S-Bahnhof Marzahn endet unser Ausflug ins Grüne.
Und noch eine Bike-Tour haben wir für Sie im Gepäck, und zwar durch den Berliner Nordwesten. Bei diesem Tagesausflug können Sie die Fauna im Großstadtdschungel entdecken, darunter Ziegen, Ponys, Wasserbüffel, Fledermäuse und Mufflons. Die knapp 43 Kilometer lange tierische Radtour beginnt am S-Bahnhof Wollankstraße in Pankow. Erste Station: der Kinderbauernhof Pinke-Panke, auf dem Esel, Katzen, Hühner und Schweine ein neues Zuhause gefunden haben.
Auf dem Weg nach Reinickendorf, vorbei am Tegeler See, liegt das Wildgehege im Spandauer Forst. Er gehört zu den artenreichsten Wäldern Berlins. Hier können Sie Dachse, Waschbären und sogar Eisvögel beobachten. Weiter geht es durch die Spandauer Altstadt und Pichelswerder zu den Tiefwerder Seen. Das 70 Hektar große Areal mit dem letzten Hecht-Laichgebiet Berlins ist einzigartiger Lebensraum für seltene Tier- und Pflanzenarten. 2011 wurden hier Wasserbüffel angesiedelt. Richtung Süden geht es auf dem Havel-Radweg zum Vierfelderhof mit Wildtieren, Kaninchen oder Hühnern. Die letzte Etappe führt durch die Rieselfelder Karolinenhöhe zum Fort Hahneberg, einem Quartier für Fledermäuse. Unser Tipp: früh genug eine Führung in der Dämmerung buchen! Der Ausflug endet am Bahnhof Berlin-Staaken.
Was auf die Ohren gibt es beim neuen Audiowalk durch Steglitz-Zehlendorf. Einfach die MP3-Dateien aufs Smartphone oder Tablet laden, schon beginnt die 45-minütige Zeitreise durch die Villenkolonie Lichterfelde-West. Auf der drei Kilometer langen Tour, die am S-Bahnhof Lichterfelde West startet und endet, erfahren Sie Spannendes zur Geschichte und Architektur der Kolonie. Highlights sind die Burgenhäuser Lilienthals, die Kadettenanstalt, das Rother-Stift, das Emisch-Haus und der West-Basar. Den Audiowalk können Sie auch gut mit einer Fahrradtour durch Steglitz verbinden.
Neues von Berlins Museen
Und die Berliner Museumslandschaft? Verändert sich. So kommt mit Tristan Otto ein Superstar zurück in die Hauptstadt: Ab dem 23. August können T-Rex-Fans das Dinosaurierskelett im Museum für Naturkunde in Mitte wieder bestaunen. Und zwar zusammen mit anderen Fossilien in der neuen Sonderausstellung „Dinosaurier! Zeitalter der Riesenechsen“.
Außergewöhnliche Kunst ist in Berlin ja nichts Neues – aber manche Schauplätze sind einfach ganz besonders: In einer umgebauten Tankstelle unweit vom Nollendorfplatz zeigt Das kleine Grosz Museum Bilder des Berliner Dadaismus-Künstlers George Grosz. Und wo früher Benzin abkassiert wurde, nehmen Kunstfreund:innen heute einen Espresso im Museumscafé.
Das Käthe-Kollwitz-Museum zieht um: Es geht in den Theaterbau am Schloss Charlottenburg. Mit einer neuen Ausstellung feiert das Museum im Herbst seine Neueröffnung. Bis dahin bleibt es geschlossen. Wer es nicht erwarten kann: Auf der Website läuft der Countdown.
Berlins Moderne und Industriekultur
Der Berliner September steht ganz im Zeichen von Baukultur und Architektur. Am zweiten Wochenende des Monats lädt die Stiftung Deutscher Denkmalschutz zum Tag des offenen Denkmals 2022 ein, dieses Jahr unter dem Motto „Spurensuche. Unterwegs mit der Denkmalpflege“. Am 10. und 11. September können Bau-, Boden- und Gartendenkmale wie Kirchen, Industrieanlagen oder Gärten kostenfrei besuch werden, die sonst nicht öffentlich zugänglich sind. Im Programm: Führungen durch Denkmale und Stadtteile, mit Bus, Fahrrad oder zu Fuß. Zur Wahl stehen Hunderte Angebote in allen Bezirken Berlins, darunter das Sudhaus des Kindl in Neukölln, der Industriesalon Schöneweide oder die Weiße Stadt in Reinickendorf.
Alle drei Jahre findet das überregionale Architekturfestival „Triennale der Moderne“ in Berlin, Weimar und Dessau statt. Und dieses Jahr ist es unter dem Motto „Wohnen.Arbeiten.Leben“ endlich wieder so weit. Den Auftakt macht Berlin: Vom 30. September bis 3. Oktober stehen die UNESCO-Welterbestätten der Moderne aus den 1920-Jahren im Mittelpunkt. In Tagungen, Führungen, Ausstellungen und auf Spaziergängen wird dieses „Groß-Berlin“ spür- und erlebbar. Die ehemaligen Fabriken, Gewerbehöfe und Industrieareale prägen das Berliner Stadtbild und haben sich in den letzten Jahren durch Start-ups, Kunstateliers, Theatern und Showrooms sehr verändert.
Einige Orte von Berlins Industriekultur lassen sich übrigens wunderbar radelnd erkunden. Die Fahrradtour „Warmes Licht und kühles Bier“ des Berliner Zentrums Industriekultur führt über eine Strecke von 25 Kilometern zu Industriedenkmalen wie das Umspannwerk Humboldt, die AEG Apparatefabrik oder das Gasometer Fichtestraße. Auf geht´s nach Mitte und Pankow!
Weitere Informationen
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