Azubi-Blog: Stakeholder-Workshop Qualitätstourismus

Dieser Artikel ist Teil des visitBerlin Azubi-Blogs und von unseren Auszubildenden und Dual-Studierenden verfasst.

von Dominique

Seit einigen Wochen steht das Projekt Qualitätstourismus bei meinen Kolleg*innen und mir an erster Stelle. Ziel der Workshops ist es, gemeinsam mit Stakeholdern aus der Tourismusbranche den Qualitätstourismus definieren zu können. Stakeholder sind Personen, für die es aufgrund ihrer Interessenslage von Belang ist das Verhalten eines Unternehmens zu betrachten (z. B. Aktionär, Mitarbeiter, Kunde, Lieferant). In diesem Fall sind es überwiegend die Kunden und Partner von visitBerlin, die sich für unsere Vorgehensweise und unser Handeln als Unternehmen interessieren. Die Definition des Qualitätstourismus soll zu einer zielgerichteten Vermarktung der Destination Berlin beitragen und Kriterien für einen stadtverträglichen Tourismus darstellen.

Der Workshop

3. Berlin Mice Summit 2020 ©  visitBerlin, Foto: Mike Auerbach

Die Workshops sind auf fünf Termine aufgeteilt, sortiert nach Gruppen. Die erste Gruppe setzt sich aus den touristischen Leistungsträgern zusammen, also den Anbietern der zahlreichen Attraktionen, welche es in Berlin gibt Teilnehmende Unternehmen sind beispielsweise das Deutsche Spionagemuseum, die Stern- und Kreisschifffahrt und auch der Fahrradverleih Berlin on Bike.

Die zweite Gruppe besteht aus den Hotels, den Restaurants und der MICE Branche. Falls ihr nachschauen wollt, was MICE bedeutet, lest euch gerne meinen letzten Artikel über den Berlin MICE Summit durch. Diese Gruppe bietet ein breites Spektrum, sodass ein Austausch zwischen Personen mit unterschiedlicher Alltagsstruktur und verschiedensten Erfahrungen gewährleistet ist. Zu den Teilnehmern zählen unter anderem das Hotel am Steinplatz, das Hotel Kastanienhof, sowie das The Student Hotel am Alexanderplatz.

Die dritte Gruppe setzt sich aus den Vertretern der zwölf Berliner Bezirke zusammen. Damit sind jene Beteiligten gemeint, die in einer Institution wie einer Wirtschaftsförderung oder einem Tourismusverein tätig sind. Die Personen kümmern sich in erster Linie um die Wirtschaft in einem der zwölf Berliner Bezirke und fördern dort den Tourismus für die Wirtschaft. Vertreten sind dabei zum Beispiel der Tourismusverein Pankow, die Wirtschaftsförderung Tempelhof-Schöneberg und auch das Bezirksamt Mitte.

Die vierte Gruppe bilden übergeordnete Partnerorganisationen und Marktbearbeiter*innen. Diese Gruppe beschäftigt sich mit dem internationalen Markt in Berlin. Dazu gehören Anbieter wie easyJet, der Berliner Fernsehturm und der Flughafen Berlin-Brandenburg.

In der fünften Gruppe befinden sich die Personen aus der Kulturszene, die in erster Linie die Museen, Theater- und Konzerthäuser, Gedenkstätten etc. vertreten. Als konkretes Beispiel können die Deutsche Oper, das Humboldt-Forum, sowie das Futurium genannt werden.

Alle Workshops haben denselben Aufbau: Jeder Workshop beginnt um 9 Uhr mit einer Begrüßung und Einführung durch den Auftraggeber und einer kurzen Vorstellungsrunde. Im Anschluss erfahren die Teilnehmer*innen den Ablauf und die Zielstellung der Veranstaltung. Anschließend wird ein kleiner Impuls zum Projekt gegeben, um einige Informationen zum Thema zu erlangen.

Dann beginnt auch schon die erste Workshop-Phase zum Thema Stadtverträglichkeit. Die Beteiligten sollen sich überlegen, wie für jede/n Einzelne/n ein/e stadtverträgliche/r Tourist*in aussehen könnte. Die Meinungen werden gesammelt und bei Bedarf diskutiert.

In der zweiten Workshop-Phase sollen mögliche Rahmenbedingungen erschlossen und Gästegruppen eingegrenzt werden. Es gilt, in Gruppen mit jeweils 5 Personen, die Sicht auf den Gast zu richten und seine eigenen Erwartungen/Vorstellungen über die Wunsch-Touristen mitzuteilen. Die Ergebnisse werden der gesamten Gruppe vorgetragen und bei Bedarf diskutiert.

Die dritte Workshop-Phase betrachtet die Tourismus-Beteiligten. Die Teilnehmer*innen sollen sich überlegen, was jede Institution zum Qualitätstourismus beitragen kann. Am Ende kann jede/r Wünsche über das gemeinsame Vorgehen äußern. Die wichtigsten Ideen werden priorisiert und im weiteren Verlauf des Projektes in Kriterien umgewandelt.

Als Ausklang werden die Ergebnisse zusammengefasst und eine Feedbackrunde eingeleitet. Außerdem werden die Beteiligten über den Ausblick des weiteren Prozesses informiert.

Ich konnte in einigen der Workshops aktiv mitwirken. Dabei fand ich es spannend die unterschiedlichen Wünsche und Erwartungen zu hören. Außerdem hat es mir geholfen selbstsicherer zu werden und spontan vor fremden Personen zu sprechen. Jede Erfahrung ist viel wert. Ich freue mich auf weitere interessante und produktive Workshops!

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